Hildenerin in TV-Show „Dancing on Ice“: Bechtel nimmt erste Hürde
Hilden/Köln. · Moderatorin aus Hilden wurde von Fans in zweite Runde der Eiskunstlauf-Show gewählt.
Erst spät in der Nacht kamen die Kandidaten ins Bett. Zu nervenaufreibend war die erste Show gewesen, zu emotional, als dass man nach dem Ende kurz vor Mitternacht zur Tagesordnung hätte übergehen können. Auch für die Hildenerin Aleksandra Bechtel war der Auftakt der neuen Sat 1-Eiskunstlaufshow „Dancing on Ice“ alles andere als einfach – sie erlebte vor begeisterten Zuschauern in der Kölner TV-Kulisse eine Achterbahnfahrt der Gefühle.
Der Auftakt
Als dritter Bewerber von insgesamt acht ging die Moderatorin („Big Brother“) mit ihrem Profi-Partner Matti Landgraf an den Start. Schon im Einspielfilm aus dem Training, das bereits im Oktober begonnen hatte, kullerten bei ihr die Tränen: „Ich möchte nicht in der ersten Runde ausscheiden“, erklärte Bechtel: „Ich will, dass meine beiden Kinder stolz auf ihre Mama sind.“ Doch danach sah es zunächst ganz und gar nicht aus. Die Kommentare der unter anderem mit Ex-Olympiasiegerin Kati Witt besetzten Jury waren alles andere als aufmunternd. Das Engagement und der Mut Bechtels wurden zwar gelobt, läuferisch hätten andere aber deutlich besser abgeschnitten, hieß es. „Ich finde es schade, dass unsere Hebefiguren, für die wir viel trainiert haben, in der Jurybewertung anscheinend keine Rolle gespielt haben“, machte Aleksandra Bechtel nach der Show gegenüber unserer Redaktion ihrer Enttäuschung Luft. 18 Punkte hatten zunächst den letzten Platz bedeutet.
Das Voting
Doch damit war noch lange nicht alles vorbei, denn die Wertung bei „Dancing On Ice“ besteht zu 50 Prozent aus Zuschaueranrufen, und da durfte die Hildenerin durchaus hoffen. „Mein Handy ist während der Show explodiert, der Zuspruch war unglaublich“, berichtet die 46-Jährige. Und so kam die Überraschung: Die punktemäßig besser platzierten Désirée Nick und einer Sarina Nowak mussten in die Endausscheidung, während Bechtel dank ihrer Fans in die nächste Runde gewählt wurde.
Was noch auffiel
Selbst die hölzernste Performance manch eines Eiskunstlauf-Anwärters war noch erfrischender als der Auftritt der Sat.1-Moderationsroboter Daniel Boschmann und Marlene Lufen, deren Glasschneider-Stimme größere Verletzungen bei den Zuschauern zu hinterlassen drohtem als die Kufen der Schlittschuhe bei den Athleten.
Publikumsliebling
Während Pop-Sternchen Sarah Lombardi vor allem durch ihre professionelle Eiskunstlauf-Performance die Herzen der Jury zuflogen, brachte John Kelly das Publikum zum Weinen. Die Musik zu seinem Auftritt hatte er einst selber eingesungen: „Who‘ll Come With Me“ von der Kelly Family. Der Song war 1979 ein Hit, da war John Kelly gerade einmal zwölf Jahre alt und wollte Tänzer werden. Dann kam die Gesangskarriere dazwischen. Jetzt holten ihn die Emotionen wieder ein.
Und Aleksandra Bechtel?
Die gibt sich uns gegenüber kämpferisch: „Kritisiert wurde, dass ich zu wenig alleine gelaufen sei, daran werde ich jetzt intensiv arbeiten“, kündigt sie an: „Ich lasse mich nicht entmutigen und mache weiter. Kraft ziehe ich aus der unglaublichen Unterstützung der Fans. Schön zu wissen, dass ich Menschen mit meiner Performance erreichen konnte.“