Das Bonni stellt gleich fünf Mathe-Sieger
Jarne Lau hat es in die Landesrunde geschafft — mit ihm acht weitere Schüler aus dem Kreis.
Hilden. Im Raum ist es still, als Mathelehrer Steffen Höhn die Urkunden in die Hand nimmt, um die Siegerehrung durchzuführen. Fünf der Schüler, die sich im Nebenraum der Schulbibliothek des Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasiums versammelt haben, dürfen sich über einen ganz besonderen Erfolg beim Regionalentscheid der Mathematik-Olympiade freuen. Die Kinder und Jugendlichen des Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasiums in Hilden gehören zu den rund 150 Schülern, die allein im Kreis Mettmann-Süd an der Mathe-Olympiade teilgenommen haben, einem Wettbewerb, an dem sich die dritten und vierten Grundschulklassen sowie alle Jahrgänge der Sekundarstufe beteiligen dürfen.
„Die Fragen sind für die jeweilige Jahrgangsstufe ausgelegt“, weiß der Mathelehrer. Dann wird es spannend. Steffen Höhn gratuliert zunächst den drei Schülern, die einen dritten Platz erreicht haben: Simao Agular und Ole Kallenberg aus der fünften Klasse sowie Jan-Robin Fahrig aus der sechsten Klasse. Einen hervorragenden zweiten Platz errechnete sich Lisa Schönwald aus der neunten Jahrgangsstufe. Besonders stolz darf Jarne Lau aus der siebten Jahrgangsstufe sein. Er hat nicht nur den ersten Platz erreicht, sondern sich mit seinem guten Ergebnis gleich für den Landeswettbewerb qualifiziert.
Und das will etwas heißen, denn vom gesamten Kreis Mettmann konnten sich nur neun Schüler für die Landes-Mathe-Olympiade qualifizieren, davon fünf aus dem Kreis Mettmann-Süd. „Der Landeswettbewerb findet im Februar in Haltern am See statt“, verrät Steffen Höhn. Jarne hat nicht zum ersten Mal an der Mathe-Olympiade teilgenommen. „Ich habe letztes Jahr schon mitgemacht“, verrät der 13-Jährige. „Ich fand es dieses Jahr nicht so schwer.“ Auf den Landesentscheid will er sich in jedem Fall vorbereiten. „Man kann alle Aufgaben vom letzten Jahr wiederholen“, erzählt er. Ein bisschen aufgeregt ist er schon. „Aber ich finde es schön, einmal etwas Neues auszuprobieren.“ Auch, wenn ihm Mathe besonders viel Spaß macht, so hat er noch ein zweites Lieblingsfach: „Kunst“, sagt er, ein Fach, das Lisa auch mag, und Sport. Sie hat sich in den Vorjahren bereits für den Landeswettbewerb qualifiziert und durfte auch schon an einer „Mathe-Fahrt“ teilnehmen. „Wir waren in einer Jugendherberge, alle, die gewonnen hatten“, erzählt die 14-Jährige. In diesem Jahr konnte sie nicht die volle Punktzahl erreichen.
„Bei einer Aufgabe kam ich nicht weiter“, gibt Lisa zu, die später vielleicht einmal Ärztin werden möchte. Jan-Robin hat ebenfalls im vergangenen Jahr an der Olympiade teilgenommen. „Ich fand es schwieriger als beim letzten Mal“, meint der Elfjährige. Er sei auch nicht ganz fertig geworden. „Weil ich so viel begründet habe.“ Es reicht nämlich nicht aus, einfach ein Ergebnis hinzuschreiben, wie auch Mathelehrer Steffen Höhn erklärt: „Man muss sein Ergebnis umfassend begründen.“ Simao war in der Grundschule bereits dabei. „Ich fand es dieses Jahr schwieriger“, verrät der 10-Jährige, der sich auch für Judo und Englisch begeistert.
Für Ole war es der allererste Wettbewerb überhaupt. „Ich mache gerne Mathe“, erklärt der Zehnjährige, „und fand die Aufgaben nicht so schwer.“ In einem sind sich die fünf Schüler auf jeden Fall einig: Sie wollen alle bei der nächsten Mathematik-Olympiade im kommenden Jahr wieder teilnehmen. Doch jetzt gilt es erst einmal, im Februar fest die Daumen für Jarne zu drücken.