Maßnahme der Stadt Haan Begrünung des Gymnasiums Haan abgeschlossen
Haan · Die Begrünung des Gymnasiums ist abgeschlossen. Zahlreiche Bäume setzen ab sofort grüne Farbtupfer.
(tg) Mit dem Neubau des Gymnasiums waren in Haan von Beginn an alle zufrieden. Was sich darum herum jedoch in den ersten Jahren dem Betrachter darbot, hatte für viele eher etwas von trister Mondlandschaft als von einem Schulhof mit Aufenthaltsqualität. Kritiker sprachen von einer „Steinwüste“ und legten der Stadt zu Last, die Begrünung nicht rechtzeitig in die Wege geleitet zu haben.
Nun können alle Beteiligten erst einmal durchschnaufen. Denn die im November begonnenen Bau- und Gärtnermaßnahmen sowie die damit verbundenen Pflasterarbeiten wurden vor Kurzem abgeschlossen. Ein externer Landschaftsarchitekt hat im Auftrag der Stadt zahlreiche über das Gelände verteilte Hochbeete angelegt. Darin befinden sich mehrstämmige, bereits recht hoch gewachsene Bäume: Blaseneschen, japanische Zelkoven, Herbstflammenahorn oder Geweihbaum. Sie gelten als witterungsbeständig, sollen Schatten spenden, Feinstaub filtern und Verdunstungskühle bewirken. An die Beete angeschlossen sind Sitzbänke, die zum Verweilen einladen sollen.
Die neu gepflanzten Bäume stehen in Mineralmulch, der als zusätzlicher Verdunstungsschutz dient. Außerdem verfügen sie über Baumballen mit Bewässerungsstutzen. Die Hochbeete besitzen darüber hinaus eine Innendämmung gegen Hitze. Beste Vorkehrungen also angesichts der sich zusehends verändernden klimatischen Gegebenheiten.
Bodenuntersuchungen
sorgten für höhere Kosten
Die Stadt beziffert die Gesamtkosten der Maßnahme auf 550 000 Euro. Mehrkosten gegenüber der ursprünglichen Berechnung des planenden Architekten führt sie auf die Notwendigkeit erweiterter Bodenuntersuchungen, der daraus resultierenden Vergrößerung der Hochbeete sowie längere Pflegemaßnahmen zurück. Aus Sicht des Gymnasiums ist der Betrag in jedem Fall gut angelegtes Geld. Schulleiter Dirk Wirtz: „Unsere Schule, aber auch die Bürger der Stadt Haan haben eine schöne neue Möglichkeit zum Verweilen.“ Den laufenden Betrieb hat die mehrmonatige Baustelle nicht gestört. Ohnehin ist man in der Schule an Derartiges mehr oder weniger gewöhnt. Lehrer und Schüler erhoffen sich, dass die neuen Bäume sowohl im Alltag als auch bei Schulveranstaltungen – wie zum Beispiel Abiturfeierlichkeiten – zu einer angenehmen Atmosphäre auch außerhalb des Gebäudes beitragen werden.
Die Anlage der Hochbeete soll nur ein erster Schritt zur Aufwertung des Schulgeländes sein. Auch von einem Bienengarten, Photovoltaik auf der Turnhalle, einem „Grünen Klassenzimmer“ und „blühenden Dachlandschaften“ war in der Vergangenheit bereits die Rede. Laut Sachstandsbericht des Gebäudemanagements der Stadt Haan im März dieses Jahres sind von 2023 bis 2026 jährlich 200 000 Euro für die Umgestaltung des Außenbereichs der Schule eingeplant.