Das Thema Digitalisierung ist auch etwas für kleinere Betriebe
Eine Veranstaltung soll Unternehmen für die Online-Welt wappnen.
Hilden. Online-Banking statt Überweisungsvordrucke, Internet-Handel statt Schlendern durch die Boutiquen und von überall abrufbare Dateien statt Aktenbergen — am Thema Digitalisierung kommt heute niemand mehr vorbei. Dennoch: Gerade bei kleineren und mittelständischen Betrieben gebe es in dieser Hinsicht noch einen großen Nachholbedarf, konstatiert Heike Körner von der Wirtschaftsförderung des Kreises Mettmann: „Nur knapp die Hälfte der kleinen Gewerbebetriebe hat eine eigene Präsenz im Internet.“ Die Nutzung sozialer Netzwerke sei sogar noch weniger verbreitet. Wer sich auf die technologische Entwicklung nicht einlasse, drohe unterzugehen, warnt Körner. Dass die Digitalisierung aber nicht nur eine Bedrohung für Einzelhändler und Kleinbetriebe sein muss, sondern auch immense Chancen bietet, betont unterdessen Peter Hornik, Geschäftsführer des sogenannten „Digital Innovation Hub Düsseldorf/Rheinland“.
Die von der Landesregierung initiierte Plattform will dazu beitragen, Unternehmen zukunftsfähig zu machen. „Wir wollen mittelständische und große Unternehmen mit der Hochschullandschaft und Start Ups zusammenbringen und für das Thema Digitalisierung sensibilisieren“, erklärt Hornik.
Mit dem gleichen Ziel lädt auch die Stadt Hilden gemeinsam mit den Wirtschaftsförderern aus Haan, Langenfeld und Monheim für Donnerstag, 9. März, alle interessierten Unternehmen in die Kantine der Firma Qiagen, Qiagen Straße 1, ein. Auf dem Programm stehen zwischen 14 und 19 Uhr vom Hildener Wirtschaftsförderer Peter Heinze moderierte Diskussionsrunden sowie mehrere Fachvorträge. Darin sollen die Zuhörer unter anderem erfahren, warum lokale Einzelhändler keine Angst mehr vor dem Internethandel haben müssen oder wie auch kleine Handwerksbetriebe durch eine stärkere Digitalisierung neue Kundenkreise erschließen und sich besser mit Zulieferern vernetzen können.
Jan Christoph Zimmermann, Citymanager der Stadt Langenfeld, wird zudem das Konzept hinter der „Future City Langenfeld“ vorstellen. Das Modell soll stationären und Internethandel zu einem „Erlebnisraum“ Innenstadt zusammenführen. Dass auch die Städte ihren Händlern und Betrieben in der Zeit des digitalen Umbruchs Hilfestellungen liefern müssen, stellt Thomas Zitzmann von der Wirtschaftsförderung Monheim klar: „Wir sind gerade dabei, unser Glasfasernetz flächendeckend auszubauen.“ Profitieren sollen dabei im gleichen Maße Privathaushalte wie Gewerbetreibende. Zudem treibe Monheim auch die Schaffung eines umfangreichen, freien Wlan-Netzes voran.
Neben vielfältigen Informationen sollen die an der Veranstaltung teilnehmenden Unternehmen auch miteinander ins Gespräch kommen oder Kooperationen schmieden. Und der 9. März soll erst der Anfang sein: Im Frühsommer — der Termin steht noch nicht fest — ist eine weitere Veranstaltung zum Thema Digitalisierung mit Beteiligung der Städte Velbert, Wülfrath und Heiligenhaus geplant. Am 28. September wird wiederum die Ratinger Wirtschaftsförderung Gastgeber eines vergleichbaren Seminartages sein.
Die Teilnehmerplätze sind begrenzt: Wer bei Qiagen am 9. März dabei sein will, kann sich noch bis zum 1. März per E-Mail anmelden.
wifoe@hilden.de