Wuppertal Vier Solinger in Untersuchungshaft

Den Männern wird vorgeworfen, unter anderem in Wuppertal, Solingen und Mettmann mehrere Automaten aufgebrochen zu haben.

Foto: Patrick Seeger

Wuppertal/Solingen. Im Auftrag der Staatsanwaltschaft Wuppertal hat die Kriminalpolizei am Dienstag ab 6 Uhr Haftbefehle und Durchsuchungsbeschlüsse gegen vier Männer (24, 27, 27 und 37 Jahre alt) vollstreckt. Den Maßnahmen sind intensive Ermittlungen der EK Marlboro der Polizei Solingen vorausgegangen, die seit November 2016 geführt worden sind. Die Beschuldigten sind dringend verdächtig, in mindestens 27 Fällen Zigarettenautomaten aufgebrochen zu haben.

Dabei sollen die Männer in der Zeit vom 13. bis zum 28. November 2016 neben Tatorten in Solingen, Wuppertal und Hilden auch andere Städte in Nordrhein-Westfalen aufgesucht haben. Ihnen werden Taten im Bereich Koblenz (Bendorf, Andernach), im Ruhrgebiet (Dortmund, Castrop-Rauxel, Kamen, Recklinghausen, Bochum), in Ostwestfalen (Rietberg) und am Niederrhein (Krefeld, Willich, Viersen) zur Last gelegt.

Die vier Solinger sollen die Taten gemeinschaftlich begangen haben, wobei nicht immer alle Tatverdächtigen gleichzeitig am Werk gewesen sein dürften. Nach den an den Tatorten gesicherten Spuren dürften es die Verdächtigen auf das Scheingeld in den Automaten abgesehen haben, die Zigaretten selbst ließen sie meistens zurück. Durch die Aufbrüche entstand ein Sachschaden von über 40.000 Euro, der Wert der Beute liegt bei etwa 7.000 Euro. Die Ermittlungen werden seitens der Staatsanwaltschaft in einem nach den erfolgten Personalverstärkungen neu gegründeten Dezernat für Umfangsverfahren geführt.

Nach dem Ergebnis dieser Ermittlungen, wie dem erfolgten Auswerten von Spuren sowie zahlreichen Zeugenvernehmungen, erließ der zuständige Richter am Amtsgericht Solingen auf Antrag der Wuppertaler Staatsanwaltschaft Haftbefehl gegen die vier Männer. Sie wurden Dienstagmorgen an ihren Wohnanschriften in der Solinger Innenstadt festgenommen. Die weiteren Ermittlungen dauern an. Diese umfassen auch den Anfangsverdacht von mehr als 100 weiteren Automatenaufbrüchen und Wohnungseinbruchdiebstählen.