Haaner Schüler heimsen mit Robotern vier Meistertitel in St. Augustin ein

Die „Bohlebots“ des Gymnasiums sind für die anderen Angstgegner.

Foto: Gymnasium Haan

Haan. Mit vier Westdeutschen Meistertiteln sind die Roboter-Fußballer des Haaner Gymnasiums aus St. Augustin zurückgekehrt. Mit neun Teams gingen sie dort bei den Titelkämpfen an den Start und standen in allen vier Kategorien am Ende ganz oben auf dem Siegertreppchen. „Mehr geht einfach nicht“, ist Informatiklehrer Roland Stiebel stolz auf seine Schützlinge aus der Arbeitsgemeinschaft Bohlebots. Der Hattrick in der Soccer-1vs1-Klasse, den sie letztes Jahr bereits schafften, haben die Haaner also erfolgreich verlängert und sind nun im vierten Jahr in Folge unangefochtener Meister.

Selbst die Teams, die keine ersten Plätze erreichen konnten, lagen weit über den Leistungen anderer Schulen und erreichten zweite und dritte Plätze, so dass sich insgesamt sieben Teams für die deutsche Meisterschaft, die German Open in Magdeburg, qualifizieren konnten. Dort werden im Mai die besten der über 400 Teams aus ganz Deutschland um die Tickets zur Weltmeisterschaft in Japan kämpfen. „Was Robotik in Schulen angeht, sind die Bohlebots in Westdeutschland das Maß der Dinge“, berichtet Coach Roland Stiebel. „Auf Bundeswettbewerben sind wir für viele genau so ein Angstgegner wie der FC Bayern beim richtigen Fußball“. Voller Respekt fotografieren und untersuchen die anderen Teams daher auch immer die Roboter der Bohlebots.

„Wir erklären und zeigen unsere Roboter gerne“, berichtet der mit elf Jahren jüngste Teilnehmer der Bohlebots, Julien Heikaus. „Schließlich haben wir vorher auch von anderen gelernt“. „Außerdem macht es doch viel mehr Spaß, wenn die anderen auch gute Roboter haben“,schiebt Niko Havenstein nach. Und in der Tat waren manche Spiele eher ein Vorführen als ein Wettkampf. Jannis Widmer von derTeam „Bohlebots LWP“ erklärt: „Wir haben auf dem gesamten Match 37 Tore geschossen und nur eins kassiert. Das zeigt, dass der Meistertitel nie ernsthaft in Gefahr war.“ Diesen großen Erfolgen waren hunderte Stunden harter Arbeit vorausgegangen.

Seit Monaten trafen sich die inzwischen 52 Mädchen und Jungen der verschiedenen Teilgruppen mehrmals wöchentlich. Zuletzt arbeiteten sie in jeder freien Minute an den Robotern. Arne Klöfkorn, Chief Operating Officer der Firma Bohle, die Namensgeber der Bohlebots ist, ist begeistert: „Wir freuen uns, dass unsere langjährige Zusammenarbeit auch in diesem Jahr wieder von so großem Erfolg gekrönt wird und drücken für die German Open im Mai feste die Daumen.“ Die Firma Wendling Elektronik, zweiter Hauptsponsor, schaut nicht auf den Cent“, sagt Guido Wendling.

Für die German Open hat der angehende Abiturient Julius Kahle sogar sein drittes Abiturfach umgewählt, weil sonst die Klausur mit der Meisterschaft kollidiert wäre. -dts