Die Hildener Kart-Bahn wird 25 Jahre alt

Auf dem Hans-Sachs-Ring gibt es von Donnerstag bis Sonntag besondere Aktionen.

Foto: Stefan Köhlen

Hilden. Seit einem Vierteljahrhundert hat Hilden eine Motorsport-Adresse: An der Hans-Sachs-Straße 17 gibt es seit 1993 eine Indoor-Kartbahn. Dort, auf dem „Hans-Sachs-Ring“, wird jetzt Jubiläum gefeiert. Vom 22. bis 25. Februar lädt das Team um Michael Schreiner (kaufmännische Leitung) und Philippe Schuntermann (technische Leitung) ein. Donnerstag und Freitag ist ab 15 Uhr, Samstag und Sonntag ab 12 Uhr geöffnet. Es gibt einige Specials — Aperitif, Snacks, Buffet, Musik vom DJ, aber auch Sonderangebote für die Piste. Die ist aktuell 420 Meter lang, hat 17 leichte, enge und Haarnadel-Kurven. Der Rundenrekord steht momentan bei 28,801 Sekunden. Die 200-Kubikzentimeter-Motoren der Karts leisten 6,5 PS. Bei direkter Lenkung, Slicks und ungefedertem Fahrwerk spürt der Fahrer auf seiner Sitzschale eine Handbreit überm Boden jede Bodenwelle, die Flieh- und Zerrkräfte, die Beschleunigung und die zupackenden Bremsen. Geübte Fahrer kommen auf ein Spitzentempo von 35 bis 40 Stundenkilometer auf der Geraden.

Dominik Lemmerz ist Chefmechatroniker des Teams. Er sorgt dafür, dass die Fahrleistungen der 16 Karts immer ziemlich gleich sind. Die robusten Motoren — sie verbrennen Super plus mit 102 Oktan — müssen gewartet, Reifen gewechselt werden. Ein Satz Slicks hält maximal zwei Monate. Vom Reifen bis zum Bremszug, vom Motorwechsel bis zur Rahmen-Reparatur reicht das Arbeitspensums des Mechatronikers, der bei Porsche gelernt und auch schon beim Rennsportteam mitgearbeitet hat.

Auf die Strecke lässt das Team — fünf Festangestellte, 16 Aushilfen — höchstens elf Karts gleichzeitig. Wer den Hans-Sachs-Ring umkurvt, muss die Flaggensignale beachten. Wird zum Beispiel Blau geschwenkt, heißt das, dass ein schnellerer Fahrer vorbeigelassen werden muss. Bei den Rennrunden halten zwei Mitarbeiter von der Brücke aus den Kurs in der belüfteten Halle im Blick. Das Publikum reicht von jung bis alt. Da sind Achtjährige mit Ehrgeiz und im eigenen Rennoverall unterwegs, aber auch Großväter und -müttter, die sich mit Enkeln messen — oder mit Söhnen/Töchtern noch eine Rechnung offenhaben, berichtet Michael Schreiner von seiner Arbeit.

Firmen buchen Renn-Events für ihre Mitarbeiter. Aber auch Gruppen finden Möglichkeiten zum Motorsport-Wettbewerb.

Michael Schreiner, kaufmännische Leitung

Erwachsene zahlen für eine Elf-Minuten-Ticketfahrt elf Euro, Kinder acht Euro. Ein eigener Helm kann mitgebracht werden. Werden Leihhelme genutzt, ist eine Sturmhaube aber Plicht. Kinder zwischen acht und 14 Jahren müssen vor der ersten Alleinfahrt einen Führerschein bestehen. Bei den Kursen (samstags und sonntags von 11 bis 13.30 Uhr) lernen die Kleinen das Handling der Karts, das Verhalten auf der Strecke, Bremsen, Flaggensignale, Ideallinie, Slalomfahren. Rennen gibt es ab sechs Personen. „Sonst gäbe es ja keine Begegnungen oder Positionskämpfe“, merkt Philippe Schuntermann an. Aber auch Maxi-Race (20, 25 oder 30 Minuten) oder Grand Prix (mit Qualifying für die Aufstellung zum Ampelstart) sind im Programm. Selbst ein Pizza-Rennen ist buchbar.

In Kürze wird die Kartbahn wachsen. Rund 500 Quadratmeter bisher anderweitig genutzter Fläche kommen hinzu. Das verlängert die Rennstrecke um 80 Meter. Der Umbau wird Stück für Stück vorbereitet und dann über Nacht vollendet, kündigt Michael Schreiner an.