„Rampensäue“ spielen einen spannenden Krimi

„Tot ist tot“ hieß das Stück im Schulzentrum Walder Straße.

Foto: Köhlen

Haan. Eine Leiche, sechs potenzielle Mörderinnen sowie ein ungleiches Kommissaren-Duo — das ist der Stoff des neuen Stücks „Tot ist tot“ der VHS-Theatertruppe „Die Rampensäue“. In vier Vorstellungen begeisterten die Schauspielerinnen das Publikum in der Aula des Schulzentrums Walder Straße mit viel Witz und kriminalistischem Gespür. Zum ersten Mal hatte sich Regisseurin Claudia Kumpfe an eine Kriminalkomödie gewagt.

„Wir dachten, es wird einfach mal Zeit für einen Krimi“, erzählte sie. Das Schreiben eines Krimis sei jedoch nicht so einfach, weil man gut überlegen müsse, wie wer etwas sagt, ohne vorab zu viel zu verraten. „Das logische Getüftel und das gezielte Legen von Fährten ist eine Herausforderung“, sagte die Theaterpädagogin. Doch das Fährtenlegen ist Kumpfe gelungen. Bis zum Schluss rätselten auch die Besucher, welche der ungleichen Frauen denn nun die Tat begangen haben könnte. Der Fall ist schnell dargelegt: Hausherr Siegmund vom Seiden stürzt die Treppe hinunter und ist tot. Der Tote war ein echter Lebemann und verstand es, die Frauen für sich zu gewinnen. Alles deutet deshalb darauf hin, dass er von einer der sechs Frauen getötet wurde. Der leicht aufbrausende Kommissar Harry (Beatrix van Deenen-Tinter) sowie der schusselige Hilfskommissar Stephan (Nicole Keusen) sind gefordert. Alle haben ein Motiv. Die gläubige Zwillingsschwester Sieglinde vom Seiden (Simone Fleing), die sich unter anderem durch den Kauf von Madonnenstatuen hoch verschuldet hat, wollte sich Geld leihen. Doch ihr Bruder lehnte es ab. Seine Geliebte, Penelope Höschen (Iris Schuler), hatte er vor drei Tagen abserviert, nachdem sie ihm gestand, schwanger zu sein.

Auch das neue Hausmädchen Biena (Sabine Wiele) hatte einen Grund: Sie ist die uneheliche Tochter des Verstorbenen. Ehefrau Beate vom Seiden (Martina Stemplewski) hatte schon lange die Nase voll von der Herumtreiberei ihres Mannes. Lediglich ihre beste Freundin, Birgit Peters (Petra Niederhagen-Rocker) scheint ohne Motiv, hält aber im Geheimen die Fäden in der Hand. Im Verlaufe des Stücks fällt der Verdacht immer wieder auf einen anderen Charakter, sodass das Verwirrspiel perfekt ist und Kumpfe am Ende die Überraschung gelingt. „Erst dachte ich, ich wüsste, wer es ist. Doch nun habe ich alles über Bord geworfen“, sagte Besucher Heinrich Andrews lachend in der Pause der Aufführung.

Die neuen Proben beginnen am 27. Februar. Infos im Netz.

claudia-kumpfe.de