NRW Die Waldkaserne Hilden erneuert ihren Zaun
Hilden · Die Einfahrt zum Bundeswehrgelände wird aktuell erneuert, die Wache wurde dafür abgerissen. Auch der Zaun wird momentan ausgetauscht.
(tobi) Die Waldkaserne verändert ihr Gesicht. Seit einigen Monaten wird auf dem Militärgelände zwischen Hilden und Haan an vielen Stellen gebaut. Spaziergängern wird vor allem die Sanierung der Zaunanlage aufgefallen sein, Autofahrern der Abriss der alten Wache an der Einfahrt an der Elberfelder Straße. „Dort haben wir bereits Anfang Februar mit dem Abbruch des alten Gebäudes begonnen“, erklärt Hauptmann Florian Meyer. Die ehemalige Wache stammte noch aus den 1930er-Jahren und war entsprechend in die Jahre gekommen. Gleich daneben ließ die Bundeswehr daher eine neue, hochmoderne Wache bauen, die bereits seit längerem im Betrieb ist. Der Platz der alten Wache wird nicht neu bebaut. Dort wächst in Zukunft Rasen. Im Zuge des Abrisses erneuert die Bundeswehr aktuell die komplette Kaserneneinfahrt. Dort wird auch ein neues Tor installiert.
Eine weitere große Baustelle zieht sich einmal rund um das Gelände: Die Bundeswehr lässt den Sicherheitszaun erneuern. „Das sind rund drei Kilometer“, erklärt Hauptmann Florian Meyer weiter. Die Bauarbeiten sind in vollem Gange. Zunächst hat die Bundeswehr einen provisorischen Sicherheitszaun innerhalb der Kaserne gezogen und dann die äußere Begrenzung abreißen lassen. Aktuell werden die Fundamente ausgehoben und die Zaunpfähle einbetoniert. „Wir wollen im dritten Quartal mit den Baumaßnahmen fertig sein“, erklärt Florian Meyer weiter. Die Mauer entlang der Elberfelder Straße bleibt bestehen.
Die Nazis haben die Waldkaserne ab 1937 in den Hildener Stadtwald gebaut. Für das riesige Bauvorhaben muss ein Sportplatz planiert werden. 1938 ziehen die ersten Soldaten der Wehrmacht in die Flak-Kaserne ein. Nach dem Krieg übernehmen kurzzeitig die Amerikaner, dann die Briten die Kaserne und nennen sie St. Davids Barracks. 1968 übergeben die Engländer die Kaserne der Bundeswehr, die sie 1969 „Waldkaserne“ tauft. Heute beherbergt sie unter anderem die Feldjäger und das Ausbildungsmusikkorps der Bundeswehr – hier werden alle Militärmusiker der Streitkräfte zentral ausgebildet. Deren Campus ist zwischen 2015 und 2018 für rund 18 Millionen Euro komplett modernisiert worden.
Der neue Eingangsbereich und die Zaunanlage sind aktuell nicht die einzigen Baustellen auf dem Bundeswehrgelände. „Wir lassen derzeit auch einige Kanäle sanieren“, erklärt Hauptmann Florian Meyer. In naher Zukunft stünden außerdem Bauarbeiten im Bereich der Fahrzeughallen an. „Wir werden einige neu bauen lassen, weil sie zu niedrig für die modernen Fahrzeuge sind“, erklärt Florian Meyer.