Ein Mann für die Flüchtlinge
Christian Schild ist euer Beauftragter für die Notunterkunft.
Haan. Bürgermeisterin Bettina Warnecke hatte doppelt Freude: „Das war für uns wie ein Weihnachtsgeschenk“, sagte sie. Dieses Geschenk machte ihr — und damit der Stadt Haan — ihr ehemaliger Arbeitgeber, die Bundeswehr. Seit gestern ist mit Christian Schild ein Flüchtlingsbeauftragter der Stadt Haan im Amt, und er soll dort „für einen längeren Zeitraum“ bleiben, so Warnecke. Der 28-Jährige lebt in Haan, ist verheiratet und hat eine einjährige Tochter. Nach seiner Ausbildung zum Bürokaufmann ging er zur Bundeswehr, wo er seit mehr als acht Jahren in der Informationstechnik tätig ist.
Zudem ist er sachkundiger Bürger für die GAL. „Meine Aufgabe ist es, Ansprechpartner für die Stadt, die Gemeinden, andere Organisationen wie die Caritas, die Tafel, den SKFM oder den Bürger- und Verkehrsverein Gruiten sowie die Bürger zu sein, wenn es um Fragen der Flüchtlingshilfe- und betreuung geht“, erläuterte Schild gestern seine Aufgabe. Wer immer sich für Flüchtlinge ehrenamtlich engagieren möchte — er ist bei Christian Schild genau richtig. Um sich ein Bild zu machen, besuchte er gestern mehrere Flüchtlingsunterkünfte. Sein Eindruck: „Das ist da sehr gut organisiert. Die Hausmeister machen einen guten Job.“ Auch für sie will er Ansprechpartner sein. Das Besondere: Sein Arbeitgeber, die Bundeswehr, kommandierte ihn für diese Aufgabe ab. Das ist „keine offizielle Amtshilfe“, betont Bürgermeisterin Bettina Warnecke. Und damit entstehen der Stadt Haan durch die Tätigkeit von Christian Schild auch keine zusätzlichen Kosten. „Die Bundeswehr zahlt mein Gehalt weiter“, erläutert der Hauptfeldwebel. Er arbeitet zurzeit an einer Homepage, die alle Einrichtungen, Hilfen und Ansprechpartner für Flüchtlinge und ehrenamtliche Helfer auflistet. Sie soll Ende Januar online gehen.