Eine Lösung gibt es nicht
Die Umnutzung des Pfarrsaals als Ersatz für das Bürgerhaus war von Anfang an kein einfaches Projekt. Das begann mit dem überraschenden Vorschlag des Vereins Phoenix, der vor einem Jahr auf den Tischen der Ratsmitglieder lag und von dem nur die CDU-Gruiten Details zu kennen schien.
Im Laufe der Monate wurde das Projekt nur wenig konkretisiert, schien aber nach der Schließung des Bürgerhauses eine Alternative für die Vereine zu sein, die eine größere Versammlungsstätte in Gruiten für ihre Veranstaltungen brauchen. Kirche, Stadt und Verein verhandelten, so viel war immerhin zu erfahren.
Konkret und öffentlich wurden die Pläne erst mit dem Ratsbeschluss, die Sanierung des Saals mit 436 000 Euro zu unterstützen. Und diese riefen Anwohner und Kritiker auf den Plan. Sie forderten Transparenz und Offenheit und wurden stattdessen vertröstet. Ein offensiverer Umgang mit den Ideen und Vorstellungen sowie das frühzeitige Einbeziehen der Nachbarn und Vereine hätten dem Projekt nicht geschadet — im Gegenteil.
Dass die Gegner des Projekts auf die Pläne und die zurückhaltende Informationspolitik mit Beschimpfungen und Anfeindungen reagieren, ist nicht zu verstehen und wenig zielführend. Bewirkt haben sie nur den Rückzug des Vereins. Eine Lösung für Gruiten, wenn auch der Pfarrsaal aus baulichen Gründen in zwei, drei Jahren geschlossen werden muss, gibt es dann immer noch nicht.