Aus den Vereinen Integrationsplakette für fünf Vereine im Kreis

Kreis Mettmann. · Die Vereine wurden vom Kreissportbund Mettmann für ihre Bemühungen bei der Integration bedacht.

Fünf Vereine aus dem Kreis Mettmann sind Integrationsstützpunkte. Hier die Verleihung der Urkunden durch Karl Heinz Bruser (r., Erster Vorsitzender Kreissportbund).

Fünf Vereine aus dem Kreis Mettmann sind Integrationsstützpunkte. Hier die Verleihung der Urkunden durch Karl Heinz Bruser (r., Erster Vorsitzender Kreissportbund).

Foto: Blazy, Achim (abz)

Stolze Gesichter gab es im Mettmanner Verwaltungsgebäude auf der Goethestraße zu sehen. Aus gutem Grund: Der Kreissportbund Mettmann zeichnete Sportvereine aus, die sich für besondere Integrationsleistungen hervorgetan haben. „Hier sitzen Vertreter von Vereinen, die sich die Förderung der Willkommenskultur und Integration im besonderen Maße zu Herzen genommen haben“, erklärte Karl-Heinz Bruser, erster Vorsitzender des KSB Mettmann, stolz bei seiner Eröffnungsrede.

Das Bundesprogramm „Integration durch Sport“, das seit dem Jahr 1989 vom Bundesministerium des Inneren und vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge gefördert wird, soll die Förderung der Willkommenskultur in den Sportvereinen vorantreiben.

„Unser allererster Flüchtling, der in Hösel angekommen ist, ist immer noch im Verein und betreut mittlerweile seine eigene Gruppe mit Flüchtlingen“ berichtet Britta Marwede-Zaehle vom TV Hösel stolz. Auch für die Höseler gab es neben der Urkunde die Plakette, die die Vereine als anerkannte Stützpunkte auszeichnet. Der 2000 Mitglieder-starke Verein integriert Flüchtlinge als Betreuer, Trainer und Sportler in die ehrenamtliche Arbeit des Vereins und bietet viele Kurse für Flüchtlinge an.

Auch Mettmann-Sport erhielt
die begehrte Plakette

Der Verein Mettmann-Sport, bestehend aus knapp 5000 Mitgliedern, erhielt für sein Konzept, Flüchtlingen über ehrenamtliche Tätigkeiten Einstiegsqualifikation zum Arbeitsmarkt zu ermöglichen, die Auszeichnung vom KSB. „Sport braucht keine Sprache“ betont Frauke Heiden-Ziegelt vom TSV Gruiten, die ebenfalls für ihre Arbeit mit Flüchtlingen ausgezeichnet worden sind. Neben vielen Schwimmkursen für Flüchtlinge, leiten Flüchtlinge bereits selbst Kurse. Zudem verrichteten die Gruitener bereits zweimal einen internationalen Sporttag, zu dem alle Menschen aus Haan eingeladen waren. Auch die Velberter Sportgemeinschaft darf sich von nun an anerkannter Stützpunktverein nennen.

Neben Kampfsportkursen wie Taekwondo organisierten die Velberter den ortsansässigen Flüchtlingen eine Halle zum Fußballspielen. Daraus entstand eine buntgemischte Mannschaft mit mittlerweile über 30 Spielern. „Gesprochen wird Deutsch auf dem Feld“, erklärt Axel Spitzner von der Velberter SG. „Es ist wichtig das Menschen mit Fluchterfahrung unsere Sprache lernen“ fügt er an.

Das Ballers’ Paradise bemüht
sich um gelebte Integration

Das Ballers´ Paradise gehört auch zu den fünf Vereinen, die für besondere Leistungen in Sachen Integration ausgezeichnet wurden. Das in Hilden gegründete Projekt entstand im Jahr 2007. Im Jahr 2011 wurde aus dem Basketball-Projekt ein eingetragener Verein. Obwohl die `Ballers´ nicht am Ligabetrieb teilnehmen, ist der Terminkalender gut gefüllt. „Unsere Konzentration gilt Events und anderen Veranstaltungen“ erklärt Ingmar Gettmann von den Ballers. Mit dem Integrationsprojekt „One World – One Team“ formierten die Ballers ein multikulturelles Basketballteam, das im Jahr 2017 erstmals am Kreispokal teilnahm – und auf Anhieb gewann. Bei den regelmäßig stattfindenden Camps sind auch zwei Basketballtrainer aus Syrien dabei.

Von der Verleihung des „Stützpunkt-Siegels“ erhofft sich Simon Tsotsalas, stellvertretender Geschäftsführer des KSB Mettmann, eine Signalwirkung: „Wir hoffen, dass wir einen gewissen Stellenwert kriegen, für die Arbeit, die die Vereine und wir machen“.

Dabei hofft Simon Tsotsalas auf weitere Vereine: „Vereine, die ebenfalls anerkannte Integrations-Stützpunkte werden wollen, können ohne weiteres auf uns zu kommen und wir prüfen dann die Anforderungen und Kriterien“, fügt Tsosalas erklärend an.