Engagement: Ein Fest als Dankeschön für Ehrenamtliche
Als kleinen Ausgleich für ihren Einsatz gab die Kultur- und Sozialstiftung der Stadt-Sparkasse einen bunten Abend für 300 ehrenamtliche Helfer.
Haan. Für ihr Engagement erhalten sie nicht mehr als den sogenannten Gotteslohn. Und trotzdem ist es Arbeit, die glücklich macht: die Aufgaben, die Ehrenamtler übernehmen. „Sie sind die Sterne in unserer Gesellschaft“, lobte Herbert Raddatz vom Haaner Turnverein in seiner Begrüßungsrede. Auf Einladung der Kultur- und Sozialstiftung (Kiss) der Stadt-Sparkasse Haan hatten sich etwa 300 dieser Vorzeige-Menschen am Mittwoch zum bunten Abend in der Aula des Gymnasiums versammelt.
Eine Ehrenkarte haben alle die erhalten, die „wirklich etwas tun“, brachte es Fritz Köhler auf den Punkt. Nach seiner Pensionierung als Kulturchef ist er „natürlich“ noch immer für seine Stadt am Start. „Das Weinfest habe ich initiiert. Das organisiere ich gerne weiter“, nannte der Vorsitzende des Ortsverbandes der Europa-Union eine seiner Aktivitäten. „Wenn es gefragt ist, verkaufe ich auch Karten für die Unicef.“
Auch Europa-Union-Vorstandskollege Klaus Nilgen ist einer der Protagonisten, ohne dessen Einsatz es manches nicht geben würde: „Die Organisation von Veranstaltungen und Korrespondenz erledige ich.“ Steht das ökumenische Pfarrfest oder eine Aktion im Seniorenstift „Friedenshain“ an, ist er mit von der Partie.
Bekanntermaßen sind in Zeiten klammer Kassen Gelder nur für die notwendigsten Dinge vorhanden. Ohne das ideelle Zutun der Bürger geht gar nichts. „Wer einmal aktiv ist, wird immer wieder gefragt“, sagt Annette Braun-Kohl, unter anderem in der Bürgerstiftung engagiert. „Schließlich wachsen die Ehrenamtler nicht wie Pilze aus dem Boden.“
„Ich mache immer so viel, wie meine Frau mir gestattet“, lacht Joachim Raitor. Seit Jahr und Tag ist er einer der treibenden Kräfte, um das Gruitener Dorffest (das in diesem Jahr am 6. und 7. Juli stattfinden soll) auf die Beine zu stellen. „Punktuell habe ich dann sehr, sehr viel zu tun.“
„Willst Du froh und glücklich leben, lass’ kein Ehrenamt dir geben! Willst du nicht zu früh ins Grab, lehne jedes Amt gleich ab!“, zitierte Bürgermeisterin Ute Wollmann, die in Vertretung des erkrankten Knut vom Bovert offizielle Grußworte überbrachte, augenzwinkernd den Dichter Wilhelm Busch.
Zum Ausgleich für die beim Dichter besungenen Qualen gab es Sekt, Bier und Selters satt, kleine Mundhappen und ein unterhaltsames Show-Programm. Chiara und Marissa jonglierten Keulen und Bälle, Kunstturner zeigten akrobatische Übungen und mit Monika Badtke kam sauerländischer Humor in die Veranstaltung.
„Der Abend ist als kleines Dankeschön für die Menschen, die sich in den Dienst anderer Menschen stellen, gedacht. Sie haben sich das verdient“, sagte Peter Vogel, Vorstandsvorsitzender der Stadt-Sparkasse.