„Es ist ein anderes Einkaufen“
Das milde Herbstwetter lockte die Haaner zum Martinsmarkt und in die offenen Geschäfte. Abends wurde nach dem Zug das Martinsfeuer auf dem Neuen Markt entzündet.
Haan. Blauer Himmel und spätsommerliche Temperaturen haben den eiskalten Wind beim Martinsmarkt des vergangenen Jahres schnell vergessen lassen. Zahlreiche Haaner nutzten das schöne Wetter und kamen in die Innenstadt — schließlich war am Sonntag auch ein verkaufsoffener Sonntag. Beides hatte die Aktionsgemeinschaft „Wir für Haan“ organisiert.
„Den verkaufsoffenen Sonntag sehen wir als zusätzlichen Service im Angebot. Von der Möglichkeit des stressfreien Einkaufens profitieren zum Beispiel berufstätige Ehepaare“, sagte Stefan Wassermann, stellvertretender Vorsitzender der Aktionsgemeinschaft. Die meisten der teilnehmenden Geschäftsleute boten am Sonntag besondere Aktionen an. „Es ist ein anderes Einkaufen“, sagte Doris Schlusemann erfreut, die das schöne Wetter und die lebendige Innenstadt mit ihrem Mann zu einem erweiterten Sonntagsspaziergang nutzte.
Die Bergische Apotheke war eines der Unternehmen, das seine Türen am Sonntag öffnete. Dessen Inhaber Willi Lehwald betonte: „Den regulären Notdienst macht heute eine andere Apotheke in Haan. “ Für ihn ist der verkaufsoffene Sonntag eine Möglichkeit, dazu beizutragen, Haan für die Bewohner noch attraktiver zu machen. „Es ist gut, dass sich die Werbegemeinschaft das zur Aufgabe gemacht hat“ sagte er.
Der hungrige Einkäufer konnte sich auf dem oberen Neuen Markt bei Kuchen, Würstchen und kühlen Getränken stärken.
Zum ersten Mal beim Martinsmarkt mit dabei war der Stand „Feinkost und Oliven“. Inhaber Stefan Bramers hat seinen festen Platz auf dem Wochenmarkt der Stadt. „Unser Angebot ist von den Besuchern heute sehr nett angenommen worden.“, sagte Michaela Juester, die das Auto mit besonders vielen mediterranen Leckereien beladen hatte. „Wir sind also auf alles vorbereitet“, versicherte die Verkäuferin fröhlich.
Christiane Waldmann war mit ihrem Mann ebenfalls in der Innenstadt unterwegs. „Wir haben durch Zufall gesehen, dass die Geschäfte geöffnet haben. Ich freue mich über die vielen tollen Angebote und Rabattaktionen, aber auch über das schöne Wetter, das viele Leute in die Innenstadt lockt“, sagte sie.
Tatsächlich stimmen die milden Temperaturen eher auf den Frühling und weniger auf die nahende Vorweihnachtszeit ein. Ursula Piepenstock, Inhaberin von „Mini Midi Maxi“, dagegen wünschte sich, dass die Aktionen auch auf den oberen Teil der Innenstadt ausgedehnt werden: „Es ist schade, dass in der Friedrichstraße recht wenig los ist.“
Am frühen Abend, bei Einbruch der Dunkelheit, trafen sich Kinder mit ihren bunten Laternen in Begleitung ihrer Eltern und Verwandten am Brunnen. Von dort zogen sie — mit Sankt Martin vorneweg — durch die Stadt, erlebten die Mantelteilung und konnten beim Martinsfeuer ihre Weckmänner genießen, während die Großen den Abend bei kalten oder warmen Getränken ausklingen ließen.