Fahrrad-Parcours für Flüchtlinge
Erstmals veranstalteten Ehrenamtliche einen „Fahr-Rad-Tag“. 47 Teilnehmer kamen.
Haan. Die Einladung war in fünf Sprachen verfasst: Einen „Fahr-Rad-Tag Haan“ organisierten jetzt erstmals fünf ehrenamtliche Mitarbeiter. Flüchtlinge und Asylbewerber sollen künftig mit dem Fahrrad sicher und gefahrenfrei durch den Haaner Straßenverkehr kommen — das war das Ziel der Aktion.
Der Einladung folgten 47 Väter und Kinder aus Haaner Flüchtlingsfamilien. Es gab ein fröhliches Radfahrtraining, Geschicklichkeitsübungen sowie ein umfangreiches Buffet. Zu Beginn des Festes am Sonntag um 14 Uhr war auf dem Hof mit viel Sachverstand und Einfühlungsvermögen ein Parcours aufgebaut worden. Die zuvor registrierten Teilnehmer mussten Schnecken- und Slalomfahren, Bremsen oder Abklatschen. Wer ein Tuch oder einen Reifen erfolgreich in einen markierten Kreis werfen konnte, konnte ebenfalls mit Plus-Punkten rechnen.
Minutiös und punktgenau hatten die Ehrenamtlichen die Tests ausgearbeitet. Die großen und kleinen Radfahrer erhielten Zettel, auf denen die erreichten Punkte eingetragen werden konnten. 140 Punkte waren das Maximum. Wer zu Beginn des Nachmittags den Film „So machst Du alles richtig im Straßenverkehr“ gesehen hatte, konnte schon einmal 20 Punkte auf seiner Liste verbuchen. Nach dem Training gab’s schließlich eine Rundfahrt durch die Haaner Innenstadt. Dabei konnten alle Teilnehmer ihre neuen Kentnisse unter Beweis stellen. Die Fäden in der Hand hielt an diesem Nachmittag Birgit Annighöfer-Lütke, eine der Fahr-Rad-Tag Initiatorinnen. Auch Heike Bonn, ebenfalls eine ehrenamtlich Tätige in der Flüchtlingshilfe, und ihre gesamte fünfköpfige Familie waren im Einsatz. Von der WLH kamen Dieter Terjung und Sonja Lütz, die ebenfalls ihre Familie eingespannt hatte. Auch Wolfgang Schmitz und Andrea Neumann gehörten zu der fröhlichen Runde. Diese war vor zwei Monaten zum ersten Mal zusammengekommen, um das Fahrrad-Projekt ins Leben zu rufen. „Auf jeden Fall werden wir das wiederholen“, sagte Birgi Annighöfer-Lütke noch am Aktionstag: „Zum Beispiel in Gruiten oder einer anderen Flüchtlingsunterkunft in Haan.“ Unterstützung ist ihnen sicher. Autohaus Schnitzler und der Kleiderkammer spendeten Warnwesten. Und das Autohaus Altmann hatte ein Auto für den Transport der umfangreichen Gerätschaften zur Verfügung gestellt.