Finanzierung gesichert - Nikolausturm wird saniert
Haan. Die Finanzierung der Sanierung des alten Nikolausturms in Gruiten ist gesichert. Das teilt Norbert Julius vom Förderverein St. Nikolaus sowie der Arbeitsgemeinschaft Alter Nikolausturm mit.
145 000 Euro wurden für die Sanierung insgesamt veranschlagt.
Julius zufolge gab es jetzt noch einmal eine Reihe von Spenden, die den Topf füllten: Die Pfarrgemeinde St. Chrysanthus und Daria gab 10 000 Euro, ein Zuschuss des Erzbistums Köln umfasst 30 200 Euro, außerdem flossen weitere Privatspenden. „Somit können die noch erforderlichen Maßnahmen konkret geplant, Angebote eingeholt und Aufträge vergeben werden“, sagt Julius.
Mit 58 000 Euro ist die NRW-Stiftung größter Geldgeber. Pressereferent Winfried Raffel: „Den Turm zu erhalten ist jede Mühe wert.“ Das Engagement des Vereins habe den Vorstand der Stiftung überzeugt. „Wir haben dem Verein zugetraut, dass er das schafft“, sagt Raffel. Auch Rainer Nieswandt, Pfarrer der katholischen Gemeinde St. Chrysanthus und Daria, liegt der Nikolausturm am Herzen: „Wir sollten Respekt vor den Altertümern haben und sie für die Nachwelt erhalten.“ Der Beitrag der katholischen Kirche komme aus der Gemeindekasse.
Die Beteiligten gehen weiterhin davon aus, dass die Sanierung im Herbst abgeschlossen werden kann, sagt Julius. Die Arbeiten am Außenbereich sind abgeschlossen. Die Sanierung der Kapelle und der Sakramentsgrotte aus dem 15. Jahrhundert hat begonnen.
Dabei haben die Handwerker allerdings festgestellt, dass die Wände der Kapelle mit einem Zementputz beschichtet waren, der für Natursteinmauerwerk nicht geeignet ist. Daher musste der Putz in der ersten Juliwoche komplett abgestemmt werden. Nun brauchen die Wände eine Trocknungszeit von zirka drei Wochen.
Darüber hinaus haben sich die Verantwortlichen mit den Denkmalbehörden und dem Erzbistum Köln bezüglich der Gestaltung des Eingangsportals abgestimmt. „Alle beteiligten Stellen legen großen Wert darauf, dass Besucher des Friedhofs und des Turms Einblick in die Kapelle nehmen können.
Deshalb wird der heutige Eingangsbereich, der früher als offener, romanischer Bogen den Durchgang vom Kirchturm in das Kirchenschiff darstellte, wieder geöffnet und durch eine moderne Stahl-Glas-Konstruktion mit einer zweiflügligen Glastür verschlossen“, schildert Julius. Das Glasfenster an der Westseite des Turms werde im dazu passenden Stil erneuert. Bei einer Abschlussfeier soll allen gedankt werden, die die Sanierung des ältesten erhaltenen Bauwerks in Haan ermöglicht haben.