Mordkommission ermittelt 67-Jährige in Gruiten getötet – Gatte verhaftet

Haan · Der 68-Jährige stehe unter dringendem Tatverdacht, teilte die Kreispolizei Mettmann mit. Er werde zurzeit noch vernommen.

Gepflegte Vorgärten, Autos in Hauseinfahrten – es wohnt sich angenehm in der Gruitener Siedlung am Seilbahnweg. Mitten hinein in diese Idylle ist jedoch am Freitag der offenbar gewaltsame Tod einer 67-jährigen Anwohnerin geplatzt. Polizeibeamte haben den mutmaßlichen Tatort abgesperrt, Mitglieder der Spurensicherung gehen im Haus ein und aus. Sie sammeln Beweise und Indizien.

Es ist 11.20 Uhr am Vormittag, als die Polizei telefonisch über ein mutmaßliches Tötungsdelikt informiert wird – von Angehörigen, wie Polizeipressesprecher Daniel Uebber auf Nachfrage bestätigt.

Polizei sagt nichts über
Spuren von Gewaltanwendung

Die Kreispolizei reagiert sofort, sendet umgehend Einsatzkräfte an die angegebene Adresse in Gruiten. Im Haus finden die Beamten die leblose 67-jährige Bewohnerin. Die ebenfalls alarmierten Rettungskräfte können nur noch den Tod der Frau feststellen. Ob es Zeichen von Gewalteinwirkung oder sogar eine Waffe gibt, darüber wollen Polizei und Staatsanwaltschaft aus ermittlungstaktischen Gründen zunächst keine Angaben machen. Fest steht aber: In dem Haus treffen die Polizisten auch auf den 68-jährigen Ehemann des Opfers. Er wird als „dringend tatverdächtig“ eingestuft. Der Gruitener werde zurzeit noch vernommen, heißt es am Nachmittag. Ob und wann er dem Haftrichter vorgeführt wird, steht da noch nicht fest.

Die sofort eingerichtete Mordkommission steht unter der Leitung des Polizeipräsidiums Düsseldorf. Sie nimmt den Ehemann wegen dringenden Tatverdachts fest. Gegen ihn wird ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts eines Tötungsdeliktes eingeleitet.

Über die Hintergründe zu dem möglichen Tötungsdelikt wollen weder Polizei noch Staatsanwaltschaft am Nachmittag etwas sagen. Es sei noch zu früh dafür, heißt es, die Hintergründe seien derzeit Gegenstand der weiterhin andauernden Ermittlungen. „Aus ermittlungstaktischen Gründen können Polizei und Staatsanwaltschaft derzeit noch keine weiteren Angaben zu dem mutmaßlichen Tötungsdelikt tätigen“, heißt es in der eher spärlichen Pressemitteilung. Die Ermittlungen am Seilbahnweg werden offenbar noch eine Zeit lang andauern.