Guss-Skulpturen schmücken Haaner Kirche
Der Kunstschmied Michael Schrader zeigt einige seiner Werke in der katholischen Pfarrkirche.
Haan. Wieder einmal wird die Haaner katholische Kirche St. Chrysanthus und Daria an der Kaiserstraße Austragungsort und Gastgeber einer außergewöhnlichen Kunstpräsentation sein. Der Haaner Kunstschmied Michael Schrader, der seine Werkstatt in Düsseldorf hat, präsentiert von Juni bis September seine Kunst“stücke“ vor und in der Kirche.
Offiziell wird die Ausstellung am 26. Juni eröffnet. Aber schon jetzt sind vor der Kirche die eine Tonne schwere Guss-Skulptur „P 3“ sowie direkt neben der Kirchentür das Objekt „Begegnung“ zu sehen. „Es ist nicht nur eine Ausstellung“, sagt Michael Schrader zu seinen Werken, „es ist mein Leben“. Seit acht Jahren hat er eine enge spirituelle Verbindung zu dieser Haaner Kirchengemeinde. Hier wurde seine Tochter getauft. Hier hat er Veränderungen seines Bewusstseins erfahren. Hier fand er zu den Menschen, zu sich und zu Gott.
MichaelSchrader, Künstler
„Die Schönheit der Kirche erschloss sich mir immer deutlicher“, sagt Schrader. Die große Welt-Spirale hinter dem Kirchenaltar hat er für das Schmieden eines Ringes, den er ständig trägt, zum Vorbild genommen.
In Pfarrer Dr. Reiner Nieswandt habe er schnell einen Unterstützer und „Versteher“ seiner Kunst gewonnen, sagt Michael Schrader. Viel Vertrauen werde ihm entgegen gebracht. Und Pfarrer Nieswandt sagt zu den außergewöhnlichen Kunstwerken: „Ich lade Sie ein, sich mit Michael Schraders Werk auseinander zu setzen, mit einer Haltung des Staunens anstelle visueller ,Besitzergreifung’. Dem Künstler ist es gelungen, das tiefe Geheimnis der Begegnung in seine Guss-Skupturen einfließen zu lassen…“.
Wenig gestaunt haben allerdings die Kinder der angrenzenden KiTa als sie die Skulptur „Begegnung“ sahen. „Da treffen sich welche“, war die eindeutige Aussage zum Kunstobjekt, das zwei zugewandte Elemente zeigt. Dass es sich bei dem anderen Objekt „P 3“ (P steht für Phase, sagt der Künstler) um einen Menschen handelt, ist leicht zu verstehen. Einen 800 Tonnen schweren Schmiedehammer hat Michael Schrader dazu in Bewegung gesetzt. Mit Unterstützung eines Steinmetzes wurde die Skulptur vor der Kirche sicher aufgestellt. „Wer sich vor das Objekt stellt“, sagt Schrader, „erkennt die lineare Verbindung zum Kreuz auf der Kirchenkuppel“. Im Altarbereich werden noch zwei weitere Guss-Kunstwerke aufgebaut. Links steht dann eine zwei Meter hohe Skulptur, die wieder den Namen „Begegnung“ trägt. Und rechts wird eine 2,50 Meter große Weltkugel aufgebaut. Der Künstler will so eine gedankliche Verbindung zwischen den Menschen dieser Welt und dem Kreuz in der Mitte herstellen. Unter der Kirchenkuppel wird zusätzlich ein Kreuz aufgehängt, das mit Blattgold versehen ist.