Umweltaktion Politiknachwuchs pflanzt Apfelbaum
Haan · Die ersten kleinen Äpfelchen lassen sich an den Ästen schon blicken, im Herbst kann das erste Obst geerntet werden.
Im Schillerpark steht seit wenigen Wochen ein neuer Apfelbaum, gepflanzt von den Kinderparlamentariern der Stadt Haan. Die ersten kleinen Äpfelchen lassen sich an den Ästen schon blicken, im Herbst kann bestimmt das erste Obst geerntet werden. Auf einer Informationstafel können die Parkbesucher seit der vergangenen Woche nachlesen, was es mit dem Baum auf sich hat: „Das Kinderparlament möchte mit dieser Baumspende zum Erhalt des Obstgartens beitragen.“
Denn schon früher, als ein großer Teil des Schillerparks noch Privatgarten der Familie „vom Eigen“ war, befanden sich dort Obstbäume. Der junge Parlamentarier Noah hatte den Baum zu seiner Wahl ins neue Kinderparlament von der Baumschule Selders geschenkt bekommen. Die Familien sind privat befreundet. „Den wollte ich von Anfang an für die Arbeit im Kinderparlament nutzen“, erzählte der Junge, der sich insbesondere im Arbeitskreis Nachhaltigkeit engagiert.
Er weiß genau, worum es beim Thema Klimaschutz geht und warum sich der Einsatz dafür lohnt: „Wir müssen die Natur schützen, die Welt muss grüner werden. Wir sollten weniger CO2 produzieren und den Regenwald nicht abholzen“, zählte er bei der Einweihung der Informationstafel einige Dinge auf, die ihm zu Nachhaltigkeit und Umweltschutz einfallen. Einmal im Monat treffen sich 26 Kinder zwischen sechs und elf Jahren zu ihren Sitzungen des im vergangenen Jahr erstmals gewählten Kinderparlaments.
Ihre Beratungen haben sie in drei Arbeitskreisen aufgeteilt: Neben der Nachhaltigkeit gibt es die Gremien „Unsere Stadt“ und „Vielfalt leben“. Kinder aus acht Haaner Schulen sind vertreten, alle möchten in der Stadt etwas bewegen. Sarah Bendel betreut sie als Koordinatorin des Kinderparlaments.
Mit der Baumpflanzaktion ist das Thema Nachhaltigkeit bei den Jungen und Mädchen indes noch lange nicht beendet: Sie wollen sich dafür engagieren, dass es für Bäume, die aus welchen Gründen auch immer gefällt werden müssen, Ersatz gibt. Spenden möchten die Kinder künftig sammeln, um neue Bäume für die Stadt kaufen zu können. Und sie haben auch weit reichende politische Anträge gestellt.
So fordern die Kinderparlamentarier beispielsweise, in den Schulen Wasserspender aufzustellen. Denn „ausreichend Wasser zu trinken, ist gesund und fördert die Konzentrationsfähigkeit“, argumentieren die Polit-Junioren: „Mit einem Wasserspender an den Schulen steht Schülern stets frisches Wasser zur Verfügung. Sie werden zum Trinken animiert. Nebenbei wird ein umweltbewusster Umgang gefördert und ein Bewusstsein für gesunde Ernährung geschaffen.“