Haaner Medizinprofessor zu Gast in China Edwin Bölke auf den Spuren Marco Polos

Haan/Nantong · Haaner Medizinprofessor Edwin Bölke ist von einer Vortragsreise in China zurückgekehrt und hat faszinierende Einblicke gewonnen.

Der Haaner Medizinprofessor vor der Reiterstatue des Entdeckers Marco Polo, der der Überlieferung zufolge einst Gouverneur von Yangzhoo gewesen ist und bis heute dort verehrt wird.

Foto: Bölke

(peco) Es war eine Zeit, die Edwin Bölke so schnell nicht vergessen wird: In einer faszinierenden Reise begab sich der Haaner Ratsherr und Medizinprofessor jetzt auf die Spuren von Marco Polo – den großen Entdecker, den es einst von Venedig bis nach China verschlagen hatte. Die medizinische Fakultät der Universität von Yangzhou und der stellvertretende Bürgermeister der Stadt Nantong hatten Bölke eingeladen, seine Expertise in der Behandlung von Tumorerkrankungen und Covid-19 zu teilen. Dabei erkundete er bedeutende Orte und Wasserstraßen. Was ihn am meisten faszinierte:

Der Kaiserkanal Diese beeindruckende künstliche Wasserstraße erstreckt sich über 1800 Kilometer und verbindet den Norden Chinas mit dem Deltagebiet des Jangtsekiang. Einige Abschnitte sind bereits 2400 Jahre alt. Der Kanal, auch als “großer Kanal” bekannt, ist ein Weltkulturerbe und ein Zeugnis der chinesischen Ingenieurskunst, findet Bölke.

Yangzhou Dort verbrachte Marco Polo angeblich mehrere Jahre als Statthalter für die Yuan-Dynastie. Eine Reiterstatue von ihm schmückt das Stadtzentrum.

Nantong Die ökologische Modellstadt an der Mündung des Jangtsekiang ins Südchinesische Meer beeindruckt mit ihrer nachhaltigen Entwicklung.

Edwin Bölkes Einladung ins Reich der Mitte hatte jedoch nicht nur touristische Hintergründe: Als Gastprofessor aus Lanzhou hatte er vor einigen Jahren eine Studentin ausgebildet, die nun an der Universität in Yangzhou selbst als Professorin lehrt. Seine Forschung zu Tumorerkrankungen und Covid-19 wurde in China aufmerksam gelesen.

Seine Reise führte den Haaner durch die Jahrhunderte und zeigte ihm nicht nur, wie historische Orte und Wasserwege bis heute ihre Bedeutung bewahren, sondern auch, welche Anstrengungen China unternimmt, um den medizinischen Herausforderungen des 21. Jahrhunderts gerecht zu werden.

Die Einladung, im chinesischen lokalen Staatsfernsehen aufzutreten, lehnte er allerdings dankend ab.

(peco)