Haaner Roboterbauer haben’s raus
Bohlebots, die Arbeitsgemeinschaft des Haaner Gymnasiums, brilliert im Robocup-Soccer.
Wieder ein Triumph für die Roboter-Arbeitsgemeinschaft des Haaner Gymnasiums: In St. Augustin errangen die sieben Haaner mit ihren selbst gebauten und programmierten Robotern zum zweiten Mal die Westdeutsche Meisterschaft. — ungeschlagen.
Seit zwei Jahren treten die Bohlebots, nicht mehr nur bei Lego-Roboter-Wettbewerben an, sondern auch beim Robocup Soccer in der sogenannten „open league“. Hier werden die Roboter komplett selbst entwickelt, gebaut und programmiert.
Die etwa tellergroßen Roboter müssen hierbei auf einem etwa 1,5 mal 2,5 Meter großen Feld einen tennisballgroßen Ball ins gegnerische Tor bringen. „Das ist spannender als richtiger Fußball“ meint Julius Pan, mit 14 Jahren jüngstes Mitglied der Bohlebots.
Bis zum Ende war es spannend, denn ein Team aus Bonn lag bis zum Finalspiel punktgleich mit dem Haaner Team. Dann aber war der Jubel groß, als der Schlusspfiff bei einem Endstand von 5:3 für die Bohlebots einen Spiele-Marathon beendete. Von Samstag früh bis Sonntag Nachmittag gab es in St. Augustin bei der Qualifikationsrunde für die German Open ungezählte Spiele, von denen die Bohlebots tatsächlich kein einziges verloren. Somit sind sie verdient Westdeutscher Meister.
„Irgendwann im Laufe des ersten Spieltags merkten wir, dass es auf ein Stechen zwischen uns und den Bonnern hinauslaufen wird, da haben wir unsere Programme noch mal optimiert, und das hat sich dann auch ausgezahlt“ erklärt ein zwar sichtlich erschöpfter, aber zu Recht stolzer Julius Kahle, der als Chefprogrammierer der Bohlebots letztendlich über Sieg oder Niederlage entschieden hat.
Aber auch das viertplatzierte Team des Robotik-Projektkurses des Gymnasiums darf sich freuen. Auch wenn es an die Leistung der Roboter-AG nicht heran reichte, ist es dennoch für das Finale qualifiziert. „Die sind zwar jünger als wir, aber deren Roboter ist trotzdem besser“ erkennt Niklas Pengemann neidlos an.
„Besser kann es kaum laufen“ fasst auch Coach und Lehrer Roland Stiebel die Ergebnisse zusammen. „Der Materialverschleiß ist enorm und alle anderen Teams gucken sich unsere Roboter natürlich genau an. Mit dem Siegerroboter vom letzten Jahr hätten wir dieses Jahr schon keine Chance mehr gehabt.“