Haaner Sommer ist wirklich zum Kugeln
Premiere: Erstmals gab es ein Turnier, bei dem die Teilnehmer selbst in Bällen steckten.
Haan. Sechs Spieler, umhüllt von großen, ballonartigen Kugeln, spielen Fußball im Sand. Ein Fußballer kickt den Ball in Richtung Tor und verliert dabei das Gleichgewicht, so dass er zu Boden stürzt. Blitzschnell reagiert der Spieler aus der gegnerischen Mannschaft und schießt den Ball. Dabei kippt er selbst um und landet ebenfalls auf dem Boden.
Zwölf erwachsene Teams und zwei Kinderteams haben gestern beim ersten „Bubble-Football“ Turnier auf dem Volleyballspielfeld beim Haaner Sommer auf dem Neuer Markt gegeneinander gespielt. Dabei handelt es sich um große, mit Luft aufgepumpte Kugeln, in die die Bubble-Football-Spieler hineinschlüpfen und mit einem Gurt befestigt werden. Ziel des Spiels war es, mehr Tore als die gegnerische Mannschaft zu schießen. Regeln gab es ansonsten keine.
IrenaSteinjan, Haaner Sommer-Organisatorin
Die Idee zu diesem Sport hatte Haaner Sommer-Organisatorin Irena Steinjan: „Ich hatte das mal gesehen und dann meinen Teamkollegen davon erzählt. Einige haben das auch schon im Fernsehen gesehen und fanden die Idee gut“, erzählt sie. Sponsoren haben es dann ermöglicht, dass diese Idee in die Tat umgesetzt werden konnte: „Wir haben Glück, dass wir in diesem Jahr ein paar Sponsoren mehr haben, und da dieses Jahr der zehnte Geburtstag vom Haaner Sommer ist, kann man auch mal etwas Außergewöhnliches organisieren“, erklärt Irena Steinjan. Bereits im Vorfeld hatten sich die Teams angemeldet. „Ein Team ist aber noch nachträglich vor Ort dazugekommen. Ich freue mich, dass die Aktion so gut ankommt und allen Leuten Spaß macht“, so Steinjan.
Die drei Spieler vom Team „Chicken Wings“ spielen gegen das Team „Feuerwehr 3“. Gekonnt kicken die „Chicken Wings“ den Ball in Richtung Tor. Das andere Team versucht, den Ball für sich zu gewinnen und schießt. Dabei fällt der Spieler von „Feuerwehr 3“ auf den Rücken und direkt gegen das Tor, so dass das Tor umfällt. Zusätzlich reißt er einen anderen Mitspieler zu Boden. Wie Schildkröten liegen die beiden Fußballer zunächst auf dem Boden, bis sie sich schließlich wieder aufrichten. Die Chance nutzt ein Spieler der „Chicken Wings“. Er schießt und trifft schließlich. Das Publikum jubelt, klatscht und ruft laut den Namen der „Chicken Wings“.
Felix Rinke ist bei dem Turnier als Spieler angetreten: „Das war wirklich eine interessante und spannende Erfahrung. Ich konnte nur nicht so gut durch die Kugel durchschauen und habe dann einfach irgendwie drauf los geschossen“, sagt Rinke. Mit normalem Fußball ist Bubble Football seiner Meinung nach nicht vergleichbar: „Es gibt keine Regeln und ist sehr anstrengend. Ich habe gegen Ende des Spiels gefoult, aber wir haben leider trotzdem 0:3 verloren“, fügt Rinke hinzu. Michael Haucke war ebenfalls Bubble-Football-Spieler bei dem Turnier: „Ich konnte nur meine Beine einsetzen und keinen Kopfball machen. Besonders der motorische Ablauf war eingeschränkt“, so Haucke. Zuschauerin Kerstin Bruhy hat sich das Turnier gemeinsam mit ihrem Sohn angeschaut: „Ich kannte diese Art von Spiel vorher noch gar nicht, aber es macht Spaß, zuzuschauen. Besonders gut gefällt es meinem Sohn, der auch selbst in der Freizeit Fußball spielt.“