Haans Schulden steigen auf 38,2 Millionen Euro
Gestern legte Kämmerin Dagmar Formella den Entwurf des Haushaltsplans vor. Bis zum 5. Mai soll dieser beraten werden.
Rund 750 Seiten ist er stark und einige Pfund schwer: Stadtkämmerin Dagmar Formella legte gestern dem Rat den Haushaltsplanentwurf 2015 vor. Er umfasst eine Auflistung von Schulden und Vermögen der Kommune, listet Aufwendungen und Erträge auf. Bis zum 5. Mai wird er nun von den Fraktionen beraten. Dann muss der Rat den Haushaltsplan beschließen. Das sind wichtige Fakten:
Die Schulden, die die Stadt Haan macht, steigen weiter. Nach 36,7 Millionen Euro im vergangenen Jahr wachsen sie auf 38,2 Millionen Euro in diesem Jahr. Das heißt, pro Einwohner belaufen sich die städtischen Schulden auf 1274 Euro. 2018 sich der Gesamtbetrag der Schätzung zufolge auf 69,9 Millionen Euro belaufen. Das ist hauptsächlich auf den Neubau des Gymnasiums zurückzuführen, dessen Kosten mit rund 27 Millionen Euro angesetzt sind.
Zugleich sind viele durchaus drängende Projekte (noch) nicht im Haushaltsplanentwurf aufgenommen. Der Rat entscheidet, ob sich das noch ändert. So zum Beispiel die Sanierung des Feuerwehrgerätehauses Gruiten, die OGS-Erweiterung der Grundschule Unterhaan oder der Neubau der Kita an der Bachstraße.
Die Einnahmen aus der Gewerbesteuer sind weder gesunken, noch gestiegen. Um aber bei mindestens gleich bleibenden Ausgaben den Haushaltsausgleich zu schaffen, müssen sie ebenso wie Grundsteuer A und B erhöht werden. So soll die Gewerbesteuer noch in diesem Jahr von 411 auf 421 Prozentpunkte Eine Erhöhung der Grundsteuer B trifft viele Haaner Immobilienbesitzer: Sie soll sich in diesem Jahr von 413 auf 433 und 2019 auf 453 Prozentpunkte erhöhen.
Haan zahlt zwischen 2014 und 2022 insgesamt zwölf Millionen Euro in den Topf ein. Die derzeit laufende Klage hat keine aufschiebende Wirkung.
Lagen sie 2014 noch bei 15,1 Millionen Euro, werden sie im laufenden Jahr auf 15,8 steigen. Für 2018 schätzt sie Dagmar Formella auf 16,6 Millionen Euro.
Die Kosten für die Stadt Haan nach dem so genannten Asylbewerberleistungsgesetz werden sich von 2014 mit 1,11 Millionen Euro auf 2,28 Millionen Euro im Jahr 2016 verdoppeln.
2019 werden 56 Prozent des 2009 in der Bilanz aufgeführten Eigenkapitals der Stadt Haan aufgezehrt sein.