Handwerksmarkt, Oldtimer und Pfarrfest
Nicht nur der Handwerkermarkt war ein Erfolg. Auch das Treffen der Oldtimer und das Pfarrfest auf der Königstraße kamen gut an.
Haan. Die komplette Innenstadt hat sich in eine Partystrecke unter strahlendem Sommerhimmel verwandelt. Zum verkaufsoffenen Sonntag trafen das ökumenische Gemeindefest sowie das 12. Oldtimer-Treffen mit dem Handwerkermarkt aufeinander. Jede Veranstaltung für sich fand seine Interessenten und Fans, alle Aktionen zusammen bescherten Haan einen quirlig-bunten Tag im Herzen der Stadt.
Als „Traum in Rot“ bezeichnete Fritz Köhler, Ex-Kulturamtschef und nun sonntäglicher Moderator, einen 60-PS-Porsche anno 1963 und fragte sich, ob der Benz, an dessen Stoßstange noch eine Plakette von der Hamburg-Shanghai-Rallye hing, seit jener Tour wohl nie wieder gewaschen worden sei.
„Was für Karren, das ist großartig“, begeisterte sich Julian Weinert, der die Edelkarossen fürs private Fotoalbum knipste. Etwa 150 Oldtimer waren zur Mittagszeit vom Neuen Markt auf 80-Kilometer-Fahrt gegangen. Dabei ging es nicht allein darum, möglichst rasch die Strecke hinter sich zu bringen. Ein Dutzend Kniffelfragen zum Thema historische Automobile („Wo wird der Begriff Oldtimer juristisch definiert?“) ergab bei richtiger Beantwortung Zusatzpunkte. „Und denken Sie daran: Die Königstraße ist gesperrt“, erinnerte Fritz Köhler an eine sonntägliche Besonderheit auf der Strecke.
Entlang dieser Straße war für das ökumenische Gemeindefest eine Zeltstadt entstanden. „Kennen Sie Haan?“, wurden Passanten an einen Stand des Seniorennetzwerkes gelockt, an dem es dann galt, Stadtwappen und Ähnliches in einem Ratespiel namens „Original und Fälschung“ voneinander zu unterscheiden.
Flaneure wurden von aus den Boxen schallenden Melodien begleitet, Sänger Joe Kiki hatte sein Repertoire von Louis Armstrongs „What a wonderful world“ bis deutsche Schlager bestückt. Und junge Losverkäufer wie Mika (9) verhießen das Glück. „Unsere weißen Gipshühner sind der Renner“, freute sich Beate Brüse von der Kindertagespflege — und die jüngsten Besucher wie Emma (4) und Lena (4) pinselten die Tiere fleißig an. Überhaupt, die Kinder: Sie liebten das angebotene Spielprogramm, bei denen Menschenkicker und Hüpfburg natürlich nicht fehlen durften.
„Das wird ein Geschenk“, erklärte Benjamin (6), der mit Marina (5), Chris (3) und Veronika (4) bei Fisherman’s Kids Kerzen zog. Doch nicht nur beim Kirchfest konnten kreative Geschenke entstehen. Wie lieb Nic (10) seine Mama hat, zeigte er mit einem eigens aus Schiefer geschlagenen Herz. „Das hat Spaß gemacht, war aber ganz schön schwer.“ Leichter hatten es da Vanessa und Jessica, die sich bei Thorsten Warnhoe mit phantasievollen Gebilden aus miteinander verschlungenen Luftballons eine Freude machen ließen.
„Die Resonanz ist gut, wir sind sehr zufrieden“, resümierte Aussteller Christian Schmahl seine Zeit auf dem Handwerkermarkt. An seinem Stand gab es alles über regenerative Energie zu erfahren. „Jetzt haben die Leute alle nach dem langen, kalten Winter ihre Heizkostenabrechnung bekommen. Was glauben Sie, wie viele über eine Alternative zur Ölheizung nachdenken.“ Auch, wenn an Tagen wie diesen endlich die Sonne scheint.