Kultur-Höhepunkte in Hilden Bürgerfestival, Comedy, Theater: Darauf können wir uns freuen

Hilden · Ob Ausstellung, Comedy, Theater oder Konzert: Das Hildener Kulturamt bietet im nächsten Monat wieder einige interessanten Veranstaltungen an – und eine Premiere: Mitte des Monats findet das erste Bürgerfestival statt.

(tobi) Comedy, Konzert, oder Ausstellungen, das Hildener Kulturamt bietet für den kommenden Monat wieder eine große Bandbreite an Veranstaltungen. Darunter auch eine Premiere: Das erste Bürgerfestival, welches Mitte des Monats stattfindet.

Ausstellung

Die Ausstellung „Im Kaltlicht der OP-Lampe“ wird fortgesetzt.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

„Im Kaltlicht der OP-Lampe“, bis 22. Oktober – Ausstellung von Maina-Miriam Munsky, Wilhelm-Fabry-Museum, Benrather Straße 32a: Munsky erzeugt in ihren Bildern eine kalte nüchterne Atmosphäre. Als scharfe Beobachterin emotionaler Situationen fotografiert sie in den 70er-Jahren des vergangenen Jahrhunderts in Berliner Kreiß- und Operationssälen. Diese Aufnahmen, vor allem von Geburten, dienen ihr als Vorlagen für ihre veristischen Gemälde und Lithografien. In einer Zeit, in der noch das Abtreibungsverbot gilt und die Antibabypille nur an verheiratete Paare verschrieben wird, entstehen ihre ersten Bilder von Embryonen im Mutterleib – Motive, die an einem Tabu rühren und von vielen als skandalös empfunden werden. Dessen ungeachtet allerdings erlebt Munsky im Klinikalltag alle Höhen und Tiefen des menschlichen Daseins. Durch ihre Motive gibt sie den Betrachtenden Einblicke in den Krankenhausalltag, die den meisten Menschen verschlossen bleiben.

„Cyanotypien und Mee(h)r“, bis 16. September – Ausstellung von Cornelia Schoenwald, Städtische Galerie im Bürgerhaus, Mittelstraße 40: Cornelia Schoenwald begann 2017 mit einem fotografischen Edeldruckverfahren, der sogenannten Cyanotypie, das schon Mitte des 19. Jahrhunderts entwickelt wurde, zu experimentieren. Ihre Motive hat Schoenwald auf teilweise ungewöhnliche Bildträger, wie beispielsweise Bettlaken, Tischdecken oder Gardinen gedruckt. Die floralen Darstellungen im Blaudruck geben den Faktor Zeit bei ihrer Entstehung indirekt preis. Urbane, narrative Szenen, aber auch das Spiel mit Licht und Schatten, der Bewegung und Reflexion begegnen uns auch in ihren analog aufgenommenen Fotografien. Besonders der Tanz, der zu ihren Leidenschaften gehört, nimmt in ihren oft abstrahierenden Arbeiten eine besondere Rolle ein.

Comedy mit Serhat Dogan.

Foto: Veranstalter/Archiv

Comedy

„Best of - Drei in Eins“, 2. September, 19 Uhr – Comedy mit Serhat Dogan, Heinrich-Strangmeier-Saal, Gerresheimer Straße 20: Serhat Dogan hat sein Glück gefunden – und zwar da, wo es doch eigentlich am unwahrscheinlichsten ist: Als Fahrschüler im Dauerstau rund um Köln, als Animateur unter fitnessbegeisterten deutschen Rentnern in Antalya und als unfreiwilliger Sextourist in Amsterdam. Und dabei hat er wieder einmal festgestellt: Deutschland ist vielleicht nicht das schönste Land der Welt – aber auf jeden Fall das lustigste. In seinem Programm „Best of – Drei in Eins“ bringt der in Köln geborene Deutsch-Türke Highlights aus seinen Solo-Programmen „Kückück“, „Danke Deutschland“ und „Glücklicher Türke aus Bodenhaltung“ auf die Bühne.

Konzert

Platzkonzert des SBH, 10. September, 15 Uhr – Haus Horst, Horster Allee 12 - 22: Platzkonzerte mit dem Sinfonischen Blasorchester (SBH) der Musikschule im Haus Horst haben eine lange Tradition. Unter der Leitung von Peter Scheerer greift das Orchester diese nun wieder auf und präsentiert ein etwa einstündiges Konzert mit Kompositionen und Arrangements für Blasorchester verschiedener Stilrichtungen. Bei trockenem Wetter findet das Konzert auf der Bühne im Park von Haus Horst statt.

1. Hildener Bürgerfestival, 16./17. September – Innenstadt Hilden zwischen Stadtpark und Bürgerhaus: An diesem Wochenende wird die Innenstadt zur großen Open-Air-Bühne für und mit Hildenern. An verschiedenen Stellen präsentieren sich auf zwei großen Bühnen und an mehreren kleinen Spielorten Hildener Bands, Musik- und Tanzgruppen, Chöre, Schülerinnen und Schüler der Musikschule in verschiedenen Besetzungen sowie der ein oder andere Einzelkünstler. „Hildener für Hildener (w/m/d)“ ist das Motto beim Bürgerfestival. Alle, die das umfangreiche Programm mitgestalten, nutzen die Gelegenheit, das Festival mit ihren Auftritten zu bereichern, sich bei der Hildener Bevölkerung (noch) bekannter zu machen und die Festivalstimmung in der eigenen Stadt zu genießen. Allein für das Musikprogramm auf den beiden großen Bühnen, auf dem Ellen-Wiederhold-Platz und dem alten Markt haben sich 15 Hildener Bands angekündigt.

„Die Modernisierung meiner Mutter“ mit Götz Schubert gibt es am 23. September in der Stadthalle.

Foto: van Heesen

Theater

„Die Modernisierung meiner Mutter“, 23. September, 20 Uhr – Theater in der Stadthalle Hilden, Fritz-Gressard-Platz 1: In seinem Bestseller „Die Modernisierung meiner Mutter“ erzählt Bov Bjerg mit schrägem Humor und entspannter Lakonie vom Leben eines mäßig erfolgreichen Schriftstellers, der sich staunend seinen Weg durch den Berliner Großstadtdschungel bahnt und die kleinen Absurditäten des Alltags in literarische Bonbons verwandelt. Götz Schubert und Manuel Munzlinger fanden die skurrilen und liebevoll geschriebenen Anekdoten von Bjerg so grandios und inspirierend, dass sie die Geschichten neu sortierten und in eine aberwitzige Rahmenhandlung packten: Der frustrierte und in die Krise geratene Held Rolf bekommt „therapeutischen“ Beistand in Gestalt eines hochmodernen „Cube“, der ihm mit der Beta-Version einer neuen – jedoch noch nicht ganz ausgereiften – Selbstfindungs-App als Coach oder griechischer Chor zur Seite steht. Siri oder Alexa lassen grüßen. Im Dialog mit seinem digitalen Gegenüber macht sich Rolf auf die Suche nach seiner Kreativität, seinem künstlerischen Urknall und seinen Wurzeln in der schwäbischen Provinz. Entstanden ist eine Theaterkomödie mit handfestem Realitätsbezug, die zwischen Gags und Augenzwinkern jede Menge Platz für berührende Momente lässt.

(RP)