Vorschlag in Hilden CDU möchte bei Feuerwehrförderung sparen

Hilden · Bisher stellt die Stadt pro Jahr 7000 Euro für den freien Eintritt von Feuerwehrkräften in Schwimmbäder.

Die Taucherstaffel trainiert im Hildener Waldbad. Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr brauchen für den Eintritt aber auch in ihrer Freizeit nichts zu bezahlen.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

(tobi) Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr in Hilden brauchen im Hildorado und im Waldbad keinen Eintritt zu zahlen. Die Stadt übernimmt die Kosten, um ihre Wertschätzung zu zeigen und einen weiteren Anreiz für das ehrenamtliche Engagement zu schaffen. 7000 Euro lassen sich Verwaltung und Politik das jedes Jahr kosten. Noch, denn die CDU beantragt eine Kürzung der Leistungen. Am Mittwoch, 13. März, steht er auf der Tagesordnung der Ratssitzung in der Stadthalle.

Statt 7000 will die CDU nur noch 5000 Euro gewähren

„Aufgrund der sehr schlechten Haushaltslage sollen auch im Produkt 021501/15 Einsparungen stattfinden“, fordern die Christdemokraten. Hinter dieser Produktnummer verbirgt sich unter anderem die Übernahme der Eintrittsgelder für Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr. Ab dem Haushaltsjahr 2024 sollen nur noch 5000 Euro eingeplant werden.

Die Stadt warnt davor: „Um den Kräften der Freiwilligen Feuerwehr Hilden Rückhalt und Wertschätzung für ihre Tätigkeit und das große Engagement zu signalisieren, empfiehlt die Verwaltung, den vorliegenden Antrag abzulehnen.“ Im Brandschutzbedarfsplan sei festgestellt worden, dass die Anzahl der ehrenamtlich tätigen Kräfte in der Feuerwehr Hilden nicht ausreiche, um die Schutzzielvorgaben verlässlich zu erreichen. „In Folge dessen ist ein deutlicher Aufwuchs der ehrenamtlich tätigen Kräfte der Feuerwehr Hilden erforderlich“, so die Verwaltung weiter. Rund 250 Freiwillige seien nötig, um die Anforderungen zu genügen. Zuletzt bestand der ehrenamtliche Bereich der Feuerwehr aus rund 100 Mitgliedern.

„Die Stadt Hilden hat sich im aktuellen Brandschutzbedarfsplan auferlegt, neues ehrenamtliches Personal zu gewinnen und die vorhandenen ehrenamtlichen Kräfte weiter und noch intensiver zu fördern, um sie für ihre Arbeit in der Feuerwehr zu motivieren und langfristig bei der Feuerwehr Hilden zu halten“, berichtet die Verwaltung weiter. „Anders als im ländlichen Raum, in dem die Freiwillige Feuerwehr, trotz auch dort vorliegender Personalprobleme, Bestandteil des Dorflebens ist, stellt die Forderung eines deutlichen Aufwuchses der ehrenamtlich tätigen Kräfte für Städte im Ballungsgebiet eine große Herausforderung dar. Diese Herausforderung wird durch die in der Bevölkerung allgemein festzustellende Entwicklung einer sinkenden Bereitschaft zum ehrenamtlichen Engagement, noch zusätzlich verschärft.“

Freier Eintritt ist wichtiger Teil vom Förderkonzept

Wichtiger Bestandteil des Förderkonzepts fürs Ehrenamt bei der Feuerwehr sei der freie Eintritt in die Hildener Schwimmbäder. „Eine Kürzung zum jetzigen Zeitpunkt und insbesondere vor dem Hintergrund der oben geschilderten Hintergründe ist aus Sicht der Verwaltung ein falsches Signal in Richtung der ehrenamtlichen Kräfte der Freiwilligen Feuerwehr Hilden, die sich stattdessen viel mehr Wertschätzung ihres ehrenamtlichen Engagements – im Einsatzfall zu jeder Tages- und Nachtzeit – wünschen.“

Der Antrag ist bereits im Finanzausschuss behandelt und mehrheitlich abgelehnt worden. Allerdings denkbar knapp mit sieben zu acht Stimmen. Im Rat am 13. März könnte die Abstimmung anders ausfallen.