Krankenhaus-Rettung in Hilden Klinik-Betreiber unterschreibt Notarvertrag

Hilden/Olpe · Die Gesellschaft der Franziskanerinnen zu Olpe und die Kplus-Gruppe haben den Notarvertrag zur Übernahme des St.-Josefs-Krankenhauses in Hilden unterzeichnet. Doch es sind noch ein paar Fragen zu klären.

Tausende Hildener sind im Oktober für ihr Krankenhaus auf die Straße gegangen. Archivfoto: Stephan Köhlen

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

Die Gesellschaft der Franziskanerinnen zu Olpe (GFO) und die Kplus-Gruppe haben den Notarvertrag zur Übernahme des St.-Josefs-Krankenhauses in Hilden unterzeichnet. „Mit der Vertragsunterzeichnung sind die Weichen für eine neue Struktur der Patientenversorgung im südlichen Kreis Mettmann gestellt. Dies ist eine sehr gute Nachricht für die Mitarbeitenden wie die Menschen in der Region. Im Januar 2024 wollen wir dann als gemeinsames Krankenhaus in eine gute Zukunft gehen: unter dem Dach eines großen starken GFO-Verbundes“, erklärte GFO-Geschäftsführer Christoph Heller.

Die Klinik in Hilden, die aktuell noch zur Kplus-Gruppe gehört, und die GFO-Klinik Langenfeld – das St.-Martinus-Krankenhaus – sollen im Januar kommenden Jahres als gemeinsames Krankenhaus unter dem Dach des franziskanischen Verbundes mit Sitz in Olpe geführt werden. Die nun gefundene Lösung für den südlichen Kreis Mettmann sei das Ergebnis einer gelungenen gemeinsamen Anstrengung von NRW-Gesundheitsministerium, Kostenträgern, Kplus-Gruppe, Insolvenzverwalter, Bürgermeistern und Landrat sowie den politischen Gremien vor Ort und der GFO. Mit der neuen Struktur werde Versorgungssicherheit für Patientinnen und Patienten im südlichen Kreis Mettmann und angrenzend sichergestellt.

Der Träger GFO verzeichnet schon zahlreiche Bewerbungen

Die Kplus-Gruppe hatte im Oktober verkündet, die Kliniken in Hilden und Haan schließen zu wollen. Daraufhin waren Tausende Menschen für ihre Krankenhäuser auf die Straße gegangen. Für Hilden hat sich mit der GFO ein neuer Betreiber gefunden, für Haan leider nicht. St. Josef schließt am 21. Dezember, dort soll ein Gesundheitscampus entstehen. Die Übernahme des Hildener Krankenhauses muss aber noch einige Hürden nehmen. Neben kartellrechtlichen Fragen muss geklärt werden, wer die finanziellen Zuschüsse an die GFO zahlt: Das NRW-Kommunalministerium hatte dem Plan der Städte Langenfeld und Hilden einen Strich durch die Rechnung gemacht, selbst dafür aufzukommen. Nun soll der Kreis einspringen.

In den letzten Tagen seien zahlreiche Bewerbungen eingegangen. Für die jetzigen Mitarbeitenden werde es einen Betriebsübergang geben. „Das heißt: Der Dienstgeber ändert sich, die bestehenden Arbeitsverträge gelten inhaltlich unverändert weiter“, erklärt die Sprecherin weiter.