Der Abi in Hilden Onlinepetition soll Abenteuerspielplatz retten
Hilden · Nach der Ankündigung der Freizeitgemeinschaft, den Abenteuerspielplatz nur noch bis Ende des Jahres zu betreiben, kämpfen Hildener um den Erhalt des Abis. Die Grünen beantragen, Finanzmittel für den Weiterbetrieb einzuplanen.
(tobi) „Rettet den Abenteuerspielplatz – denn dort können Kinder noch Kinder sein.“ Unter diesem Motto hat ein Hildener eine Onlinepetition zum Erhalt des Abenteuerspielplatzes an der Richard-Wagner-Straße gestartet. Die Freizeitgemeinschaft (FZG) Behinderte und Nicht-Behinderte hatte zuvor erklärt, den Abi nur noch bis zum 31. Dezember 2023 zu führen und dann abzugeben.
„Zum jetzigen Zeitpunkt ist nicht abzusehen, wie die Zukunft des Abenteuerspielplatzes sich gestalten wird“, hatte Bürgermeister Claus Pommer erklärt. Vor einigen Wochen hatte Jugenddezernent Sönke Eichner noch etwas mehr Zuversicht versprüht: „Unabhängig von einer Trägerschaft und trotz schwieriger Haushaltslage bekennt sich die Verwaltung zu einem Abenteuerspielplatz und seinem hervorragenden pädagogischen Angebot.“ Aber auch er erklärte damals bereits, dass eine verbindliche Aussage zur Zukunft noch nicht getroffen werden könne.
Hintergrund ist, dass der Freizeitgemeinschaft die Zuschüsse gestrichen werden, insgesamt 475 000 Euro. Denn der Verein ist der Stadt noch die Jahresabschlüsse 2021 und 2022 schuldig – und die Politik hätte gerne gewusst, was mit den Fördergeldern passiert ist. Die Auflage für die Zahlung weiterer Zuschüsse war die Vorlage der beiden Abschlüsse. Doch das scheint nicht geklappt zu haben. „Da der ASP fast ausschließlich durch städtische Zuschüsse finanziert wird, können wir als FZG ab dem 1. Januar 2024 den Platz nicht weiter betreiben. Möglicherweise wird die Stadt alle Mitarbeitenden, den Platz mit Inventar, Gelände, Gebäude und Tiere übernehmen“, erklärte FZG-Vorsitzender Michael Krambrock. „Für die verschiedenen Bereiche müssen wir in Kürze entsprechende Verträge mit der Stadt abschließen. Unser Ziel ist, dass der ASP auch in neuer Trägerschaft seinen besonderen Charakter erhält.“ Sollte die Stadt den Abi übernehmen, müsste ein entsprechender Betrag in den neuen Haushalt eingeplant werden. Doch davon war bisher noch nicht die Rede.
Die Onlinepetition hat innerhalb weniger Tage bereits mehr als 350 Unterstützer gefunden. Parallel dazu haben die Grünen einen neuen Antrag zu dem Thema eingebracht. „Für den Weiterbetrieb des Abenteuerspielplatzes in städtischen oder anderer Trägerschaft werden im Haushalt für 2024 und die Folgejahre die dafür benötigten Finanzmittel bereitgestellt.“ Über Jahrzehnte sei der Abenteuerspielplatz in Hilden eine feste Größe im Leben von Tausenden Kindern und Jugendlichen gewesen.