Insolvente Kplus-Gruppe Reaktionen auf die Krankenhaus-Rettung in Hilden
Hilden · Das Krankenhaus ist gerettet. Stadt und die Kreisfraktion von Bündnis 90/Die Grünen zeigen sich erfreut.
Das St. Josefs Krankenhaus hat eine Zukunft. Auf diese Nachricht reagieren die Menschen mit großer Erleichterung. Bereits am frühen Montagabend veröffentlichte die Stadt Hilden eine Pressemitteilung dazu. „Wir freuen uns über das Engagement der GFO für den Klinikstandort Hilden“, erklärte darin Bürgermeister Claus Pommer. Schon im Gespräch mit der Redaktion hatte er die Bedeutung des entschlossenen Engagements der Hildener für den Erhalt ihres Krankenhauses betont und bekräftigte das noch einmal in der Pressemitteilung: „Ein großes Dankeschön an alle, die gemeinsam mit uns für den Erhalt unseres Krankenhauses gekämpft haben!“
Die Stadt verschweigt nicht, dass letzte Hürden aus dem Weg zu räumen sind. Es seien Gespräche und politische Beschlüsse notwendig, damit notwendige finanzielle Mittel fließen können. Angekündigt werden kommunale Zuschüsse „durch die Stadt Hilden oder den Kreis Mettmann“, die als Anschubfinanzierung für den Erhalt eines Krankenhauses mit zwei Kliniken in Hilden und Langenfeld dienen sollen. Pommer: „Das ist nun unser Arbeitsauftrag, den wir zügig umsetzen werden.“
Ein erster Schritt zum Weiterbetrieb wäre die Unterzeichnung eines Notarvertrages. Bereits am Montag sickerte durch, dass es dazu wohl bis spätestens Anfang Dezember kommen soll, möglicherweise auch schon früher.
Die gute Nachricht war am Montag mit einer Sperrfrist bis 18 Uhr versehen worden. Pünktlich auf die Minute hatte die Kplus-Gruppe als alte Betreiberin des Krankenhauses gemeinsam mit ihrer Nachfolgerin GFO eine Pressemitteilung veröffentlicht. Darin steht unter anderem: „Das ist das Ergebnis einer gelungenen gemeinsamen Anstrengung von NRW-Gesundheitsministerium, Kostenträgern, Kplus-Geschäftsführung und Sachwaltern, dem Landrat des Kreises Mettmann Thomas Hendele, den Bürgermeistern vor Ort und der GFO.“
Und auch die Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen im Kreistag Mettmann spricht von einer guten Nachricht nach „langer Unsicherheit“. In dem Text, der die Redaktion am Dienstagmorgen per E-Mail erreichte, wird außerdem auf Gespräche über den Klinikstandort Haan hingewiesen: „Die Möglichkeiten für das ebenfalls von Schließung bedrohte Krankenhaus in Haan werden im Moment noch geprüft.“
Fraktionsvorsitzende Sandra Ernst verweist darauf, dass neben der medizinischen Versorgung auch viele Arbeitsplätze im Südkreis mit der Entscheidung für den Standort Hilden gesichert werden. „Unser Dank gilt dem Landrat und den Landtagsabgeordneten des Kreises Mettmann, die sich mit großem Engagement für eine gute Lösung eingesetzt haben“, so Ernst weiter. „Unser Einsatz hat sich gelohnt und wir bleiben auch für den Standort Haan dran.“