„Spogomi“-WM in Japan Jetzt wird’s ernst fürs Haaner Müllsammel-Team

Haan/Tokio · Wenige Stunden vor Beginn der Müllsammel-Weltmeisterschaft war das Team bei einem Empfang in Tokio.

Charlotte Schmitz , Meike und Finja Lukat vor dem Akusaku-Tempel – sie machten ein Erinnerungsfoto vor dem ältesten buddhistischen Tempel Tokios.

Foto: Lukat

(peco) So langsam steigt die Spannung: Am Mittwoch beginnt der „Spogomi“-Weltcup 2023 – die offizielle Müllsammel-Weltmeisterschaft, die in der japanischen Hauptstadt Tokio ausgetragen wird. Dort hält sich seit einigen Tagen auch das deutsche Nationalteam auf, dass von den drei Haanerinnen Charlotte Schmitz, Finja und Meike Lukat gebildet wird (wir berichteten).

Nachdem die drei in den vergangenen Tagen bereits ein umfangreiches Besichtigungsprogramm absolviert haben, begann für sie nun der offizielle Teil: Am Dienstag durfte Meike Lukat ihr Team zunächst bei einem Empfang im japanischen Sportministerium vertreten. Vor dem Eingang des Ministeriums gab es einen Fototermin mit Vertretern sämtlicher teilnehmender Mannschaften.

Bereits am Abend zuvor hatten sich alle 21 Nationalmannschaften zur Willkommens-Party getroffen. Die Haanerinnen hatten aus ihrer Heimat auch einige Spezialitäten mitgebracht. So überreichten sie Kenichi Mamisuka, der „Spogomi“ 2007 erfunden hat, unter anderem eine Tube „Löwensenf“ sowie T-Shirts mit dem Motivaufdruck der Haaner Kirmes.

Auch Devotionalien von der Haaner Kirmes hatten die drei Müllsammlerinnen ihren japanischen Gastgebern mitgebracht.

Foto: Lukat

Die drei Teilnehmerinnen aus der Gartenstadt hatten sich ihr Ticket nach Tokio im September mit dem Sieg beim deutschen Vorentscheid in Düsseldorf gesichert.

Kenichi Mamisuka, der „Spogomi“ 2007 erfunden hat, nahm die Gastgeschenke dankbar entgegen.

Foto: Lukat

Am Dienstagmittag ging es dann zum „Sky Tree Tower“ – ein 634 Meter hoher Fernseh- und Rundfunksendeturm mit phänomenalem Ausblick über die Stadt. Danach nahm die Haaner Gruppe an einer traditionellen Teezeremonie teil.

Und schließlich wurden die drei zum Akusaku-Tempel geführt. Vor dem ältesten buddhistischen Tempel der Stadt finden sich kleine Gebäude mit Schubladen, dort kann sich jedermann seine Zukunft auf Englisch und Japanisch mit Omikuji-Zetteln vorhersagen lassen. Meike Lukat erhielt nach eigenen Angaben dabei leider eine der eher seltenen Pechvoraussagen – weiß inzwischen aber auch, warum: „Die japanischen Götter tun alles, um ihr Team zu unterstützen.“

(peco)