Zweite Stadtmeisterschaft in Hilden Tannenbäume fliegen über den alten Markt

Hilden · Mehr als 100 Hildener haben an der zweiten Stadtmeisterschaft im Tannenbaumweitwurf am Samstag teilgenommen. 8,90 Meter schaffte der Sieger.

Leon (6) hat auch am Wettbewerb teilgenommen.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

(sowe) Bislang unerkannte Talente entdeckte so mancher Hildener bei sich am Samstag auf dem alten Markt. Die Karnevalsgesellschaft „Jecke Fründe“ hat zur zweiten Stadtmeisterschaft im Tannenbaumweitwurf geladen.

Viele Besucher trotzen den winterlichen Temperaturen, um bei Glühwein und heißer Schokolade die Sieger in den Kategorien Männer, Frauen, Kinder und Teams zu ermitteln. Holzplatten und eine beleuchtete Absperrung bilden die beleuchtete Kampfbühne.

Landwirt Ferdinand Wirtz hatte für den Wettbewerb unterschiedlich schwere Weihnachtsbäume zur Verfügung gestellt. So konnten bereits Kinder mit Baumspitzen oder einer kleinen Tanne werfen und ernteten großen Applaus des Publikums. Flora Meifert hatte aus der Zeitung von dem Wettbewerb erfahren und wagte sich als erste Frau an den Baum. Mit den erzielten drei Metern Weite war sie nicht zufrieden: „Ich mache mit, weil ich die Idee lustig fand und werde gleich noch mal werfen. Zumindest habe ich bis jetzt die Führung, weil ich ja bisher die einzige Frau bin“, scherzte sie.

Rund 120 Mal flogen die Nadelhölzer an diesem Nachmittag durch die Luft. Der eine oder andere Fehlwurf war dabei nicht ausgeschlossen.

„Ich bin mir noch nicht sicher, ob es besser ist, mit dem Stamm oder der Spitze zuerst zu werfen“, sagte Ingrid Herold. Die Diskussion um die beste Wurftechnik blieb das beliebteste Gesprächsthema des Nachmittages. Schon beim Anlauf gab es unterschiedliche Methoden.

Die Idee für das ungewöhnliche Spektakel hatte Rudi Meisenbach von den „Jecken Fründen“ aus dem Fernsehen.

Die erste Stadtmeisterschaft 2019 war bei Teilnehmern und Publikum gut angekommen. „Wir wurden durch Corona ausgebremst und freuen uns sehr, dass das Weihnachtsbaumweitwerfen jetzt wieder stattfindet“, sagte Meisenbach. Auch der ein oder andere „Titelverteidiger“ schaute beim diesjährigen Tannenbaumweitwurf vorbei.

Pro Wurf bezahlten die Teilnehmer zwei Euro. Das eingenommene Geld möchten die „Jecken Fründe“ an eine soziale Einrichtung spenden.

Spannend wurde es noch einmal am Ende der Veranstaltung: Flora Meifert hatte es nach ihren Anfangsschwierigkeiten bis in das Stechen geschafft. Jeweils die zwei besten Frauen und Männer traten in einem großen Finale gegeneinander an.

Als Sieger gingen daraus Stefan Schlebusch mit 8,90 Metern und Flora Meifert mit einem Wurf von 6,30 Metern hervor. 2019 betrug die beste Weite bei den Frauen noch 4,43 Meter. Nicht steigern konnten sich hingegen die Männer. Sie blieben mehrere Meter hinter dem Sieger von 2019 zurück, der damals 10,88 Meter erreichte.