Hildener Schüler freuen sich über hitzefrei
Statt Schule hieß es gestern: „Ab an den Unterbacher See.“
Hilden. Viele Schüler, etwa an der Wilhelm-Fabry-Realschule oder der Marie-Curie-Sekundarschule hatten gestern Grund zum Jubeln. Am bislang heißesten Tag des Jahres durften sie schon mittags nach Hause gehen. Viele nutzten das zu einem Besuch im Waldbad oder in den Strandbädern des Unterbacher Sees. Stadtwerke-Sprecherin Sabine Müller rechnet mit 2500 Besuchern im Waldbad: „Das wäre ein sehr gutes Ergebnis für einen Wochentag.“ Seit der Eröffnung am 15. Mai sind schon 15 000 Gäste gezählt worden. Ebenso viele haben schon Abkühlung im Unterbacher See gesucht, berichtet Geschäftsführer Peter von Rappard: „Spitzentag war der Samstag mit 8807 Besuchern.“
Stadtgärtner Alois Rath und eine ganze Reihe seiner Kollegen waren gestern den ganzen Tag mit Gießen beschäftigt. Ohne Wasser wären die schön bepflanzten Beete schnell verdorrt. Das Gießwasser kommt aus drei städtischen Tiefbrunnen im Stadtpark, an der Bezirkssportanlage am Bandsbusch und am Sportplatz des SV Hilden Nord an der Furtwänglerstraße. Gegossen werden übrigens nicht nur Blumen, sondern auch Bäume. Besonders junge Bäume bis ins dritte Standjahr brauchen Wasser — zwischen 50 und 100 Liter.
In Hilden gibt es ganz schön viel Grün. Rund 9800 Bäume hat die Stadt gezählt, darunter rund 5100 Straßenbäume. Sie produzieren Sauerstoff, spenden Schatten und beeinflussen so positiv das Mikroklima. Das ist um so wichtiger, weil Hilden ein sehr kompaktes Stadtgebiet hat und sehr dicht besiedelt ist (2100 Einwohner pro Quadratkilometer, in der Innenstadt sogar 5000). Mourad Aoufi betreibt an der Kirchhofstraße ein Obst- und Gemüsegeschäft. Besonders gut laufen bei dieser Hitze Wassermelonen: „Davon verkaufe ich im Moment einen Container pro Tag.“ Kein Wunder: Wassermelonen sind ein idealer, fruchtiger Durstlöscher.