Hildener Sportwoche: Fußball belebt die Freundschaft
Zum Abschluss der Hildener Sportwoche wurde ein Fußballturnier für Mädchen ausgerichtet, an dem auch ein Team aus Warrington teilnahm.
Hilden. Laute Zurufe, harte Schüsse und pinke Trikots: Wer am Samstag die Sportanlage „Am Bandsbusch“ besucht hat, staunte nicht schlecht über die ausschließlich weiblichen Mannschaften auf dem Fußballplatz.
Im Rahmen der Hildener Sportwoche fand ein U 16-Mädchenfußballturnier als Abschlussveranstaltung statt.
Das Besondere hierbei: Neben Hildener und Duisburger Mannschaften wie dem FSV Mädchenpower oder dem Allstarteam Hilden kickten auch Gäste aus der englischen Partnerstadt Warrington mit.
„Wir sind gestern angereist und freuen uns riesig, hier in Hilden sein zu dürfen, alle sind so freundlich und nett zu uns“, sagte Rebecca Humphreys (15) in einer Spielpause. „Bei uns in England haben wir unsere Saison erfolgreich abgeschlossen, aber die anderen Mannschaften sind wirklich gut.“
Auch John Taylor (70), der ehemalige Bürgermeister Warringtons, ist mit seiner Frau angereist, um seine Enkelin und ihr Team beim Freundschaftsturnier zu unterstützen: „Ich hielt es für eine tolle Idee, die Partnerschaft durch einen Besuch und dieses Turnier wieder aufleben zu lassen und erhoffe mir, dass alle Mädchen heute Spaß haben und sich ein wenig austauschen.“
Als Mitinitiator der Städtepartnerschaft sei es ihm besonders wichtig zu sehen, dass nicht nur die Politiker und Vorsitzenden miteinander in Kontakt stünden, sondern dass der direkte Austausch bei den Bürgern stattfindet:
„Ich bin jetzt das zehnte Mal hier zu Besuch und immer wieder erstaunt über die Freundlichkeit und Offenheit der Hildener. Dass die Jugendlichen nun neben dem Schüleraustausch durch Sportveranstaltungen wie diese angesprochen werden, ist umso besser. Wir wollen das Turnier als festen Teil der Städtekooperation einplanen“, sagte Taylor, während er das Spiel seiner Mannschaft gespannt verfolgt.
Koordinationsschwierigkeiten habe es aufgrund der Sommerferien bei der Aufstellung der Teams gegeben. Diese seien aber durch zusammengewürfelte Teams, wie das „Allstarteam Hilden“ und das aktive Mitwirken der Trainer beseitigt worden.
Dadurch konnte das besondere Turnier letztlich stattfinden. Die Städtepartnerschaft lebt — dessen ist sich auch Harald Noubours (54), Mitglied der Stadtverwaltung und zugleich Geschäftsführer des Stadtsportverbands sicher. „Es ist toll zu sehen, dass nun auch der sportliche Bereich als Kooperationsmöglichkeit genutzt wird.“
Als Sieger des Turniers gingen zwar weder die Hildener Gastgeber noch die Warringtoner Mädchen, sondern die starke Fußballmannschaft aus Duisburg hervor. Dennoch erreichte Noubours ausschließlich positive Rückmeldung: „Wir sind bemüht, dieses Freundschaftsturnier in größerem Rahmen alljährlich stattfinden zu lassen.“
Und auch John Taylor würde gerne wieder kommen: „Schön, Hilden auch im Sommer besuchen zu können — eine gelungene Abwechslung vom englischen Regen.“