Hildenerin verkauft eigene Bücher

Der Büchermarkt lockte zwei Tage lang Besucherscharen in die City.

Foto: Olaf Staschik

Hilden Kühl, aber trocken zeigte sich der Herbst am Wochenende und lockte viele Besucher in die Hildener Innenstadt. Denn hier lud der Büchermarkt zum Schmökern ein. So war die Mittelstraße am Samstag und Sonntag völlig in der Hand von Literaturfreunden, von Leseratten und Bücherwürmern. Mit dabei waren auch Bücherstände, die mit dem Verkauf der gebrauchten Bücher eine gute Sache unterstützen.

So wie das Tierheim Hilden. „Wir sind immer mit dabei“, betont Ute Bautz. Die Bücher wurden von ehrenamtlichen Helfern sortiert und ansprechend hergerichtet. Am Stand werden sie dann gegen eine Spende abgegeben. „Hundert Prozent fürs Tierheim“, sagt Ute Bautz, die sich über den guten Verkauf am Samstag freut. „Wir hatten doppelt so viele Bücher.“ Nun hofft sie, dass der Sonntag auch noch einmal möglichst viele Spenden für die Tiere einbringen wird.

Ebenfalls zufrieden ist die Arbeiterwohlfahrt (Awo), die mit einem riesigen Stand vor Ort ist. „Wir unterstützen mit dem Erlös soziale Zwecke“, erzählt Anita Jäcker, die mit einer Messlatte bereitsteht, um die Länge der Bücher zu messen. „Pro Zentimeter verlangen wir fünfzig Cent“, verrät sie. Was natürlich besonders lohnenswert bei Bildbänden ist. Alles, was nicht verkauft wird, kann im Awo-Keller zwischengelagert werden. Und natürlich sind Bücherspenden und auch tatkräftige Hilfe bei der Awo an der Schulstraße immer willkommen.

Keine gebrauchten, sondern nagelneue und dazu noch selbst geschriebene Bücher präsentierte die Hildener Autorin Margarete van Marvik. Die 1950 in Görlitz geborene Frau lebt seit 25 Jahren in Hilden und kann sich als Diplom-Schriftstellerin bezeichnen. „Ich habe ein zweijähriges Studium an der Cornelia-Goethe-Akademie in Frankfurt am Main absolviert“, erzählt sie. Sie sei jemand, der stets geistig auf der Höhe sein wolle. Doch durch ihre Selbstständigkeit und die Familie sei nicht viel Zeit geblieben. „Nachdem wir nun etwas kürzer getreten sind, habe ich mir gedacht, jetzt kannst du anfangen zu schreiben.“ Das habe sie schon immer machen wollen. Und da sie als „Perfektionistin“ stets alles so gut wie möglich machen möchte, hat sie sich zu einem Fernstudium entschieden.

„Und hab es durchgezogen“, meint sie. Es waren dann die Schreibaufgaben, die sie während dieses Studiums zu lösen hatte, aus welchen ihre jetzigen Bücher entstanden sind. Sie wurde von einer Lektorin immer unterstützt. „Jetzt lektoriert sie meine Bücher“, sagt van Marvik, die bereits den Gedichtband „Sanft und anders“ und das Kinderbuch „Luisas Abenteuer“ — die Geschichte eines Mädchens, das die Tiere verstehen kann, die in Not sind — veröffentlicht hat.