Hoppedine reitet auf einem Esel auf den Markt

Stephanie „Fanny“ Pook bewies ihre Wortgewandtheit.

Foto: Stephan Köhlen

Hilden. Grau, kalt und ziemlich nass zeigte sich der Samstagvormittag, als der Karneval auf dem alten Markt Einzug hielt. Nach einer angemessenen „Aufwärmphase“ wurde um Punkt 11.11 Uhr mit lauten Helau- und Hoppeditz-Rufen die Ankunft der Hoppedine begleitet, die nach langem Schlaf endlich wieder erwachte. Auf einem grauen Esel kam Stephanie „Fanny“ Pook angeritten und platzierte sich im strömenden Regen vor den mit Schirmen bewaffneten Karnevalsfreunden.

„Helau, liebe Freunde der gepflegten Narretei, die Ruhe vor mir ist nun vorbei“, begrüßte die Hoppedine ihr Publikum, froh, dass sie trotz „Stilldemenz“ noch ihre Rede in „letzter Minute“ fertig reimen konnte. Mit einen zwinkernden Auge blickte sie zurück auf das letzte Hoppeditz-Erwachen, bei dem sie „in der Mitte nach vorne recht voll“ war, und stellte der Karnevalsgemeinde den Nachwuchs, ihren „Hoppe-Fritz“ vor. Einen Dank reimte Fanny auf das scheidende Prinzenpaar Sven und Petra und ihren Hofstaat. Dann gab es ein Geburtstagsständchen für das Carnevals-Comitee Hilden, das in dieser Session 6 x 11 Jahre feiert.

Nach kleinen Seitenhieben auf die Tollitäten bedachte die Hoppedine auch die anderen Geburtstagskinder: die KG Jecke Fründe (1 x 11 Jahre) und das Tanzkorps Kniebachschiffer (4 x 11 Jahre). Für Knaacks Büdchen auf dem Lindenplatz schlägt die Hoppedine dem Comitee vor, sammeln zu gehen und das Büdchen, das zum Verkauf steht, zu erwerben, um hier eine „ständige Vertretung der Jecken“ einzurichten.

Auch die Politik bekam bei der Rede ihr Fett weg. „Großpolitisch kommt man auch nur langsam in Fahrt, bis die sich einigen, tragen meine Söhne Bart.“ Mit einem hintergründigen Schmunzeln zur Bürgermeisterin Birgit Alkenings hin, ging die Hoppedine auf das Problem der Stadt ein, ein passendes Grundstück für den sozialen Wohnungsbau zu finden, und mahnte: „Freunde, so wird das aber nix, mit Wohnraum günstig und fix.“