In Haan steigt das Weinfest
„Leben wie Gott in Frankreich“ heißt es vom 25. bis 27. August im Park Ville d’Eu an der Königstraße. Dorthin locken der französische Markt und so mancher gute Weintropfen.
Haan. In eine Schlemmermeile der besonderen Art verwandelt sich zum elften Mal der Park Ville d’Eu. Vom 25. bis 27. August kommen Freunde französischer Spezialitäten und Genießer guter Tropfen bei der beliebten Kombination des französischen Marktes und des Weinfestes bestimmt wieder voll auf ihre Kosten. 2007, dem Jahr des 40-jährigen Bestehens der Städtepartnerschaft Haan-Eu, wollte der damalige Kulturamtsleiter Fritz Köhler dieses Fest alle zwei Jahre in Haan etablieren. Aber schon der großartige Erfolg der Premiere führte zu einer Wiederholung im Folgejahr. Die besondere Atmosphäre des Parkes und die Verbindung deutscher Weine mit französischen Waren ist einzigartig.
Auch die strikten Vorgaben — beim Weinfest gibt es keinen Bierstand, die Live-Musik darf immer nur begleitend sein, damit Gespräche und Kommunikation nicht unterbunden werden und die Aussteller sollen Erzeuger sein — haben zum Erfolg des Festes beigetragen, dessen Besucher aus der ganzen Region kommen.
Damit das auch so bleibt, hat Fritz Köhler nach seiner Pensionierung als Vorsitzender der Europa-Union Haan die Organisation der Veranstaltung weiter übernommen und freut sich nun über sein elftes Weinfest.
Die Angebote sind gegenüber dem Vorjahr fast gleich. Fisch Schälte bietet diesmal neben Austern aus Frankreich, Hummer, Gambas auch Flammlachs an, Teddy Henschke und sein Team servieren den bekannten Flammkuchen und Speisen aus dem Elsass. Erstmalig ist die Osteria am Windhövelchen mit frischer Pasta und italienischen Vorspeisen vertreten. Karabustas Coffee World rundet mit seinen Kaffeespezialitäten das Programm der Haaner Gastronomie ab. Die französischen Händler bieten wieder die Vielfalt von französischer Hartwurst, Käse sowie Oliven und anderen.
Die Calvados-Bruderschaft wird allerdings fehlen — in diesem Jahr ist der Maitre der Brüder der gepressten Apfel-Getränke aus dem Tal der Yères gestorben, teilte Fritz Köhler mit, der neben dem früheren Bürgermeister Knut vom Bovert und Bäcker Roland Schüren eines von drei Mitgliedern aus Haan ist.
Mit Winzern von der Mosel, aus Rheinhessen, der Pfalz und dem Breisgau ist das Weinangebot auch von Anfang an gleich geblieben. Die Winzer sind inzwischen sehr eng mit „ihren Haanern“ verbunden.
Sämtliche auf dem Haaner Weinfest vertretenen Winzer haben auch in diesem Jahr „besondere Tröpfchen“ im Gepäck. Liebhaber eines süßen Weines können zum Beispiel bei Pascal Robin, dem Winzer von der Loire, eine Grande Sélection, etwas ganz Besonderes, verkosten.
Auch das Musikprogramm bietet an den drei Tagen Altbekanntes. So wird am Freitag wieder das Dixiekonzentrat mit Monsieur Toeppel für Stimmung sorgen und am Samstag Che Baladin Ed’falaiz, die drei Musiker aus der Partnerstadt Eu, mit französischen Ess- und Trinkliedern. Am Sonntag treten die Aktiven der Männergesangsvereine Haan und Gruiten auf. Sie werden bestimmt auch das beliebte Lied: „Aus der Traube in die Tonne, aus der Tonne in das Fass“ singen.
Am Nachmittag will Matthieu Pallas mit „Musette Akkordeon und Chanson“-Musik die Besucher wie immer begeistern.
Gleichzeitig begeht die Stadt Haan an diesem Wochenende die Feierlichkeiten zum 50-jährigen Bestehen der Partnerschaft mit der französischen Stadt Eu.
Es sind also viele französische Gäste in der Gartenstadt. Einige Besucher werden auf dem Fest bestimmt Bekannte aus Eu wiedertreffen. Wenn der Wettergott ein schönes Spätsommerwetter beschert, werden das elfte Weinfest und der französische Markt wieder ein gelungenes Erlebnis werden.