Itter-Karree: Kunden stehen schon vor Eröffnung Schlange
Am neuen Itter-Karree warten die ersten Käufer bereits um 4 Uhr in der Frühe vor dem Saturn-Markt auf Einlass.
Hilden. Darauf haben die Hildener lange und sehnsüchtig gewartet: Am Donnerstag haben die Geschäfte im Itter-Karree am Warrington-Platz 10 erstmals geöffnet. Und der Andrang ist groß. Zwei Stunden bevor der Saturn-Markt im ersten Obergeschoss seine Türen öffnet, stehen die ersten Kunden davor. Bis 6 Uhr hat sich eine lange Schlange vor dem neuen Einkaufszentrum gebildet. Eine halbe Stunde nach Geschäftsöffnung sind schon fast 1500 Kunden im Elektro-Markt. Die anderen Geschäfte haben noch gar nicht geöffnet.
Dieser Andrang hält an. Immer wieder müssen Sicherheitskräfte den Eingang schließen, weil oben im Saturn nichts mehr geht. Auch Sandra Wagner ist früh gekommen — und froh, dass sie wenig später mit ihrer Familie samt Kinderwagen wieder draußen ist. „Das ist groß hier, und es wird viel angeboten“, sagt sie. Allerdings erscheint der 39-Jährigen die Zahl der Sonderangebote zu gering. Und die Besucherzahl ist ihr definitiv zu groß: „Es ist einfach zu voll. Ich komme in den nächsten Tagen noch einmal vorbei, wenn es ruhiger ist.“
Christian Röhrig stört der große Andrang nicht. Im Gegenteil, dem Geschäftsführer des Saturn-Marktes ist die Freude über den Erfolg deutlich anzumerken. „Unsere Erwartungen sind definitiv übertroffen worden“, sagt er — und eilt wieder davon. Es gibt viel zu tun. Dazu hat auch Jens Reimers (44) einen kleinen Teil beigetragen. Er hat auf dem Weg von Solingen zur Arbeit nach Düsseldorf einen Abstecher in die Hildener Innenstadt gemacht, „um meiner Tochter zum Geburtstag eine Kamera zu kaufen“. Zum Glück wusste er, welche Kamera es sein sollte. „Für Beratungsgespräche war heute nämlich keine Zeit“, sagt er.
So weit ist Ute Geenen (55) gar nicht gekommen. „In den Saturn bin ich gar nicht reingegangen, das ist zu voll. Aber bei Kaiser’s habe ich viel probiert“, sagt die Rechtsanwältin, die am Warrington-Platz ihre Kanzlei hat. Dafür, dass das Gebäude „sehr anspruchsvoll geworden“ sei, hätten die Nachbarn während der Umbauphase auch „einiges hinnehmen müssen“.
Aber es habe sich gelohnt. „Das Itter-Karree ist sehr schön geworden“, sagt Geenen. Dem stimmt auch Michael Buley (27) zu. „Das Gebäude ist echt schön, es wirkt frisch“, sagt er. Er hat es bis in den Saturn geschafft und sagt: „Im Großen und Ganzen ist das Angebot gut, so wie in jedem Saturn.“ Er hat nicht nur beim Eintritt warten müssen, „auch die Ausgangssituation ist bei diesem Andrang schlecht gelöst“, sagt er.
Alles in allem überwiegt aber die Freude über das, was am Warrington-Platz entstanden ist. „Aus dem hässlichen Entlein ist ein schöner Schwan geworden“, sagt Thomas Kuhlmann, Vorstand der Hahn-Gruppe. Die hat das ehemalige P & C-Gebäude am 14. März 2012 erworben und in einer nur zwölfmonatigen Planungs- und Bauzeit aus einer renovierungsbedürftigen, leer stehenden Warenhausimmobilie ein modernes, attraktives Einkaufszentrum mit zugkräftigen Mietern entwickelt hat.
Vom Erfolg der Umbauarbeiten kann sich seit Donnerstag jeder selbst überzeugen und kommt womöglich danach zur gleichen Feststellung, die der Stadtmarketing-Geschäftsführer Volker Hillebrand machte: „Das ist ein wunderbarer Tag für die Einkaufsstadt Hilden.“ Aus seiner Sicht ist die bisherige Angebotslücke im Hildener Einzelhandel jetzt geschlossen. „Mit Saturn, Kaiser’s und Adler hat Hilden seine Angebotspalette vervollständigt“, sagt er. Genau das habe im ohnehin schon hervorragenden Hildener Sortiment noch gefehlt.