NRW Stimmungsvolle Werke locken zum Haaner Kunstherbst

Haan ( · Der Haaner Kunstherbst ist eröffnet, die Resonanz groß. Das Spektrum der ausgestellten Werke verblüfft, bezaubert und erstaunt zugleich.

Lucia Müller stellt ebenfalls ihre Kunst beim 18. Kunstherbst aus.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

gund) In über 50 Schaufenstern und Geschäften in Haan und Gruiten findet derzeit die große Herbst-Ausstellung des Vereins Kunst in der Stadt Haan statt. Am Samstagnachmittag wurde der 18. Kunstherbst in der Passage des Neuen Marktes von Bürgermeisterin Bettina Warnecke zusammen mit dem Vereinsvorsitzenden Peter Püschel eröffnet. Viele der ausstellenden Künstler waren anwesend, und alle freuten sich über erste persönliche Kontakte.

Das Spektrum der ausgestellten Werke verblüfft, bezaubert und erstaunt. Lucia Müller ist Vereinsmitglied seit sie vor zehn Jahren angefangen hat zu malen. Seitdem stellt sie bei jedem Kunstherbst ihre Bilder aus. Ihr Gladiolen-Bild steht bei Elegant Hairdesign in der Marktpassage. Das zweite, sehr stimmungsvolle Bild „Herbst“ ist in der Markt-Apotheke auf der Kaiserstraße zu sehen. Für die ehemalige Lehrerin in den Fächern Rumänisch und Musik war Malen zeitlebens ihr großer Traum, wie sie sagt. Und den könne sie jetzt im Ruhestand verwirklichen.

Gregor Hellmann, ebenfalls ein treuer Kunstherbst-Teilnehmer, empfiehlt die Besichtigung seines Bildes „Rost“, das er mit Schnee angefertigt hat, in den Geschäftsräumen der Deutschen Bank an der Kaiserstraße. Und die Holzschnitte der Französischen Bulldogge von Sabine-Marie Schilling beim Schuhgeschäft Tamaris in der Marktpassage sind gleich viermal zu sehen, gleich und doch scheinbar immer mit anderem Ausdruck.

Der „Eisberg“ von Jutta Pauly in der Bergischen Apotheke am Neuen Markt wirkt wie eine Mahnung in der Klimakrise. Horst Kallsen, der Fotograf, hat bei der Metzgerei Rauschmann auf der Bahnstraße in Gruiten ausgestellt. Sein modifiziertes Foto auf Acryl zeigt einen Ausblick in Frankfurt/Main – mit großer Tiefe und mit starker Aussagekraft.

Mit Hilfe des Kunstherbst-Katalogs, in dem alle Kunstwerke mit Adressen aufgelistet sind, empfiehlt sich ein Rundgang durch Haan und Gruiten. Erstaunliches ist zu bewundern. So der Baum „Ohne Titel“ von Christof Kedzierski (Praxis Klaus Hoppe), das Foto „Natur“ von Magret Raddatz (Hörgeräte Aumann), der Fotodruck von Gerda-Maria Schmidt (Optik Langenberg) oder auch die Bilder von Alt-Meister Alfred Kruchen. Tatsächlich dauert der Kunstherbst in diesem Jahr drei Wochen, sagt Vereinsvorsitzender Peter Püschel bei seiner Eröffnungsrede. Und er empfiehlt den Haaner Kunstfreunden, auch mal ein Bild der lokalen Künstler zu kaufen, denn nahezu alle Bilder seien verkäuflich.

Bürgermeisterin Bettina Warnecke ist stolz auf „ihre“ Haaner Künstlerinnen und Künstler. Das Motto des Haaner Kunstherbstes „Jetzt erst recht“ stellt sie dankbar in den Vordergrund.