„Jugend forscht“: Melisa und Antje suchen die perfekte Kleintier-Streu

Zwei Hildener Schülerinnen führt der Ärger über Meerschweinchen-Dreck zum Wettbewerb „Jugend forscht“.

Foto: Dirk Thomé

Hilden. Lilli und Fee, die Meerschweinchen von Antje Burghardt (13), machen viel Dreck. Ständig ärgert sich die Achtklässlerin des Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasiums darüber, dass die Strohpellets den Urin der Tiere so schlecht aufnehmen. Da muss es doch etwas Besseres geben. Aber was ist die optimale Kleintier-Einstreu?

Dieser Frage ist Antje mit ihrer Mitschülerin Melisa Arslan (13) wissenschaftlich nachgegangen. Mit dem Ergebnis bewerben sie sich beim 47. Wettbewerb von „Jugend forscht“. Unterstützt werden sie dabei von ihrer Lehrerin Stefanie Mulock (29), Leiterin der Bio-AG des Gymnasiums.

Antje und Melisa haben sich die fünf gängigsten Eintreu-Sorten vorgenommen (Stroh- und Holzpellets, Holzspäne, Hanf- und Baumwolle-Einstreu) und sie nach festgelegten Kriterien bewertet. „Dabei haben wir uns in einem Tierfachgeschäft beraten lassen“, sagt Melisa.

In der Bio-AG, aber vor allem zu Hause (selbst in den Ferien), haben sie seit vergangenem September geforscht. Wie viel der als Urin-Ersatz verwendeten Essig-Essenz nimmt die Einstreu auf? Wie gut bindet sie den Geruch? Nach fünf Kriterien haben sie die Einstreu untersucht.

„Wir wollten etwas machen, das viele betrifft“, sagt Antje über die Auswahl ihrer Forschung. Ihre Lehrerin hat ihnen dabei freie Hand gelassen. „Die Schüler arbeiten in der Arbeitsgemeinschaft an Themen, die sie selbst interessieren“, sagt sie.

Gereizt hat die Schülerinnen ihr Forschungsgebiet schon aus Eigeninteresse. Antje wird die Einstreu für Lilli und Fee wechseln. Die bisher benutzten Strohpellets sind wegen ihrer schlechten Saugfähigkeit nur auf Platz vier gelandet. Schlechter waren nur die preiswerten Holzspäne. Gewonnen hat die Baumwolle-Einstreu, an der die Schülerinnen nur die mittelmäßige Saugfähigkeit bemängeln.