Museumsverein will nächstes Jubiläum im Neubau feiern
Seit 30 Jahren engagiert sich der Verein in der Stadt.
Hilden. 30 Jahre wechselvolles, aber erfolgreiches Engagement hat der Hildener Museums- und Heimatverein (MHV) am Samstag im Alten Ratssaal gefeiert. Neben Bürgermeister Horst Thiele gratulierten Landrat Thomas Hendele, die ehemalige erste Vorsitzende Ulrike Unger sowie Ex-Bürgermeister Günther Scheib.
„Nicht immer war sicher, dass dieser Tag einmal gefeiert werden konnte“, sagte Scheib in seiner Festrede. Vor allem während der ersten 15 Jahre seines Bestehens war der Verein bedingt durch politische Strömungen von Rückschlägen belastet und mehrfach von Auflösung bedroht. Die Arbeit des Vereins, ohne den es das heutige Fabry-Museum nicht gäbe, werde inzwischen jedoch als „großes Engagement von Bürgern für Bürger und nicht mehr als störendes Element der städtischen Kulturpolitik“ aufgefasst.
Auch Thiele unterstrich: „Die Querelen sind wirklich Vergangenheit. Wir brauchen den MHV!“ In Sachen Museumsneubau betonte er: „Wir sind nicht untätig gewesen. Eigentlich muss nur noch gebaut werden!“, sagte er, um dann aber scherzhaft abzubremsen: „Dafür fehlen allerdings noch etwa 20 Millionen Euro.“
Klar, dass die Vorsitzende des Vereins, Nicole Anfang, hier einhakte: „Wir müssen das Interesse am Museumsneubau wachhalten“, appellierte sie. „Manchmal reichen auch kleine Schritte- ein Architektenwettbewerb ist schon ab 50 000 Euro zu haben. Vielleicht können wir dann das nächste Jubiläum im Neubau feiern.“
Für den aktuellen Festtag musste es aber eine Nummer kleiner sein: Unter hörbarem Gruseln der Zuhörer überreichte Nicole Anfang ein 400 Jahre altes Brenneisen zur Wundversorgung an Museumsleiter Wolfgang Antweiler.