Jugendrat macht Haan noch bunter

Die Themen sind Verschönerung von Stromkästen, sichere Radwege zur Schule und die nächsten Wahlen zum Jugendparlament.

Foto: Alexandra Rüttgen

Haan. Die Amtszeit des jetzigen Jugendparlaments neigt sich dem Ende zu. Im Dezember stehen Neuwahlen an, für die sich bis zum 20. November Kandidaten zwischen zwölf und 17 Jahren bewerben können. Ihre restliche Amtszeit wollen die Jugendparlamentarier noch sinnvoll nutzen, um sich für verbesserte Radwege einzusetzen und ihr Projekt zur Verschönerung der Stadt anzukurbeln. Am Montagabend trafen sich die Mitglieder zu ihrer turnusgemäßen Sitzung und tauschten sich über den Stand der Dinge aus.

Der Wahltermin fürs Jugendparlament ist noch nicht in trockenen Tüchern, angedacht ist er aber für die zweite Dezemberwoche, berichtete der Koordinator des Jugendparlamentes, Daniel Oelbracht: „Der Abschluss wird an einem Samstag im Jugendhaus sein, wo es gegen 18 Uhr eine öffentliche Auszählung geben soll. Im Anschluss wird das neue Jugendparlament verkündet.“ Bis dahin müssen die noch amtierenden Jugendparlamentarier die Werbetrommel für die Wahl rühren.

Neue Kandidaten werden gebraucht, um die zwölf Plätze im Parlament zu besetzen. Einige der jetzigen Mitglieder können sich nicht mehr zur Wiederwahl aufstellen lassen, weil sie bereits volljährig sind. Oelbracht setzt auf den persönlichen Kontakt und Social Media: „Auf Flyer können wir verzichten, die landen ohnehin im Müll. Da können wir lieber einige wenige Wahlplakate an strategisch sinnvollen Punkten aufhängen.“ Etwa in der Nähe von Schulen, dem Schwimmbad und dem Jugendcafé. Letzteres würde sich auch als zentraler Ort für Informationsveranstaltungen anbieten. Dem gegenüber zeigten sich auch die Jungparlamentarier aufgeschlossen, boten an, auch in den Klassen ihrer Schulen über die Arbeit des Jugendparlamentes zu berichten und Schüler für eine Kandidatur zu motivieren.

Die beste Wahlwerbung sind allerdings sichtbare Erfolge ihrer Projekte — wie etwa die Verschönerung der Stadt durch bunte Stromkästen. Wie bereits berichtet, rief das Jugendparlament vor den Sommerferien Vereine, Schulen und Privatpersonen dazu auf, Motive einzureichen, mit denen die grauen Kästen bemalt werden könnten. Drei Vorschläge hat die Telekom, Eigentümerin der Kästen, nun genehmigt: An der Kölner Straße etwa wird das Deutsche Rote Kreuz sein Motiv anbringen können. Es wird den Blick in einen Krankenwagen zeigen. Auch das Motiv des Awo-Familienzentrums Am Bandenfeld — eine Eule mit Mond — stößt auf Zustimmung bei der Telekom, ebenso wie ein Motiv einer Schülerin, das an der Hochdahler Straße angebracht werden soll.

„Ich hoffe, dass wir bis Ende des Jahres die ersten bemalten Kästen dann auch präsentieren können“, sagte Oelbracht. Die Stadtwerke haben sich der Verschönerungs-Aktion angeschlossen und stellen nun zwölf Reglerschränke im Stadtgebiet, die der Gasversorgung dienen, zur Bemalung zur Verfügung.