Jugendreferent Peter Burek: „Das ist meine Traumstelle“
Peter Burek ist seit kurzem Jugendreferent — als Nachfolger von Dieter Köhler. Früher war er Vertrauensperson bei der Luftwaffe.
Haan. Manchmal passt alles. Als sich im Sommer Haans langjähriger Jugendreferent Dieter Köhler nach einem möglichen Nachfolger für seine Stelle umsah, traf er auf Peter Burek (36). Der hatte im Mai seine Stelle als Schulsozialarbeiter für Bildung und Teilhabe bei der Stadtverwaltung angetreten und half, wie schon in den Jahren zuvor, bei der Stadtranderholung mit.
Die beiden kamen ins Gespräch, und Burek informierte sich erst einmal, was er als Jugendreferent leisten müsste: Organisation der FiB (Feten im Bürgerhaus, die inzwischen in der Aula des Gymnasiums stattfinden), des Karnevalszug, Leitung des Jugendhauses, des Flemingtreffs und der jährlichen sechswöchigen Stadtranderholung. „Ich habe natürlich auch mit meiner Familie gesprochen“, sagt der verheiratete Vater einer elf Jahre alten Tochter. „Ich muss ja flexibel sein. Und in den Sommerferien könnten wir dann nie wegfahren.“
Nachdem die politische Entscheidung getroffen war, dass Dieter Köhlers Stelle wieder besetzt werden soll, bewarb sich auch Peter Burek. „Und ich habe die Stelle bekommen“, sagt er und staunt immer noch über dieses Glück. „Das ist wirklich meine Traumstelle“, sagt er. Und macht direkt eine kleine Einschränkung: „Der bürokratische Aufwand, der mit dieser Stelle verbunden ist, ist doch sehr hoch“, sagt und lacht wieder. „In so vielen Ordnern habe ich mein ganzes Leben lang nicht gelesen. Auch so viele E-Mails habe ich noch nie geschrieben. Aber es ist schön.“ Und Dieter Köhler habe ihn sei bei der Einarbeitung unterstützt, sogar wieder einmal auf seinen Urlaub verzichtet.
Dabei bevorzugt Burek den Kontakt zu Menschen, besonders zu Kindern und Jugendlichen. „Ich versuche, vieles am Telefon oder persönlich zu klären“, sagt er. Als Vertrauensperson bei der Luftwaffe hat er gelernt, Konflikte zu schlichten, als Übungsleiter und Fußballspieler beim TSV Gruiten konnte er sein pädagogisches Geschick ebenso zeigen wie in seinem Jahrespraktikum im Rahmen seiner Ausbildung zum Erzieher an der Hauptschule zum Diek. „Ich glaube, ich war dort der erste Jahrespraktikant überhaupt“, sagt er. „Ich kannte die Schule, habe dort ja meinen Realschulabschluss gemacht.“
Und weil Bewegung, Sonderpädagogik und Erziehung die Schwerpunkte seiner Ausbildung sind, wurde er gerne genommen. „Und ein Projekt betreue ich dort immer noch“, sagt er. „Ich habe Kletterangebote im Sportunterricht gemacht und eine Tanz-AG gegründet.“ Im Mittelpunkt stehen Volkstänze und Streetdance.
Weil der Andrang immer groß ist, verteilen sich inzwischen 50 Schüler auf zwei Tanzgruppen — eine davon leitet Burek noch immer. „Das ist ja auch Integration, wenn die Schüler der unterschiedlichsten Nationen sich über Musik und Tanz näherkommen und ihre jeweiligen Kulturen kennen lernen“, sagt er. In Zukunft will er noch mehr mit den Haaner Schulen kooperieren, noch interessenorientierter arbeiten, um noch mehr Kinder und Jugendliche zu erreichen. Und er kündigt an: „Wenn ich eine andere Meinung vertrete, dann werde ich die offen vertreten.“