Kahlschlag am Ortseingang — Bagger reißen Häuser ab
An der Gruitener Pastor-Vömel-Straße laufen die Arbeiten. Ein Neubau an der Stelle wird aber nicht genehmigt.
Haan. Stillstand am Dorfeingang? Aktuell kann davon keine Rede sein. Das seit Jahren leerstehende Wohnhaus auf dem spitz zulaufenden Grundstück an der Pastor-Vömel-Straße wurde ebenso abgerissen wie die zwei Garagen, die dort bis vor kurzem noch standen. Nach WZ-Informationen hat Hans Ulrich Uellendahl das Grundstück verkauft. Der neue Besitzer alle Gebäude auf der Fläche abreißen lassen.
In den vergangenen Jahren wurde immer wieder über die Gestaltung des Dorfeingangs diskutiert. Uellendahl selbst beispielsweise wollte auf seinem Grundstück zwei kleine Einfamilienhäuser errichten lassen, ging dafür sogar vor Gericht. Das teilte ihm dann schriftlich mit, dass sein Grundstück im Außenbereich liegt, er dort definitiv nicht neu bauen dürfe.
Auch wenn Planungsamtsleiter Peter Sangemann derzeit keine Bauanträge für das Grundstück vorliegen, sieht er wenig Chance, dass diese auch genehmigt werden. „Die Fläche liegt nach wie vor im Außenbereich“, sagt er auf Nachfrage. Zwar sei 2010 ein Bebauungsplanverfahren für den sogenannten Klutenberg eingeleitet worden, auch eine frühzeitige Beteiligung habe stattgefunden, aber der Planungsausschuss hat im Oktober 2012 beschlossen, das Verfahren einzustellen. Deshalb sprechen heute Belange des Denkmal- und Landschaftsschutzes gegen eine Bebauung.
Auch für das gegenüberliegende Grundstück von Klaus Furthmann zeichnet sich keine Lösung ab. Kürzlich hat er das Gelände der Stadt zum Kauf angeboten, die lehnte aus finanziellen Gründen ab. Weil die Stadt ihm auch signalisiert hat, seine Bauvoranfrage, dort Garagen und/oder Parkplätze anlegen zu dürfen, negativ zu bescheinen, wird er auch diese zurückziehen. „Planungsrechtlich ist das Grundstück als öffentliche Grünfläche mit der Zweckbestimmung Spielplatz ausgewiesen“, sagt Fuhrtmann. „Aber dort ist doch seit 25 Jahren kein Spielplatz mehr. Und der Pfarrsaal braucht doch dringend Parkplätze. Ich verstehe nicht, dass die Stadt daran kein Interesse hat.“
