Kinder brauchen mehr Spielraum
Politik will sich der Kampagne „Mehr Freiraum für Kinder“ anschließen
Haan. Die Beitragssatzung für Kindertagesstätten und Offene Ganztagsgrundschulen war nach dem Bildungsausschuss Anlass für eine lange Diskussion auch im Jugendhilfeausschuss. Die Auseinandersetzung entbrannte erneut an der Forderung der CDU, den Arbeitskreis mit Politikern so zu besetzen, dass die Fraktionsstärken des Rates auch am Runden Tisch widergespiegelt werden. CDU und SPD hätten dann die meisten Stimmen. Sah ein erster Entwurf für den Runden Tisch noch Vertreter von Eltern, Kitas und OGS als stimmberechtigte Mitglieder vor, sollten sie jetzt nur noch beratende Funktion haben.
Das löste erneut eine hitzige Debatte aus. Die Zeit drängt jedoch. Daher will die Stadtverwaltung nun die Träger schriftlich um Vorschläge bitten und sie in einer Sondersitzung am 8. September eine Stunde vor der Ratssitzung beraten lassen. Die Politik überlegt, für die Stadt Haan einen Gestaltungsbeirat einzurichten. Michael Arns, Vizepräsident der Architektenkammer NRW, erklärte den Mitgliedern des Stadtentwicklungsausschusses, was dazu nötig ist. Ziel des Beirates soll sein, zur Verbesserung des Stadtbildes beizutragen. Es gebe in Haan schöne Straßenzüge, „es gibt aber auch viel Missstand“, sagte Arns nach einer Besichtigung Haans. „Es lohnt sich auf jeden Fall.“
Wichtig für Arns: Der Beirat sollte mit „qualifizierten Leuten (Architekten) von außerhalb besetzt sein, die keine Aufträge in Haan haben, damit sie unabhängig bleiben“. Der Lärmaktionsplan für Haan kommt voran. Wie ein Mitarbeiter des damit betrauten „Büro StadtVerkehr“ mit Sitz in Hilden dem Stadtentwicklungsausschuss berichtete, ist neuen Untersuchungen zufolge die größte Lärmquelle in Haan nicht die A 46, sondern immer noch die B 228. Zurzeit erarbeite das Büro Vorschläge für mögliche Gegenmaßnahmen, wobei die Einflussmöglichkeiten in Haan „sehr begrenzt“ seien. Wichtiger Schritt zur Verbesserung der Lage ist der neue, lärmoptimierte Asphalt, den der Landesbetrieb Straßen im Zuge der Sanierungsarbeiten zurzeit auf die B 228 aufbringt.
Die Mitglieder des Stadtjugendrings wollen sich engagieren und Jugendlichen aus Flüchtlingsfamilien spezielle Angebote machen. Stadtentwicklungs- und Jugendhilfeausschuss stimmten jetzt der Idee von Udo Sack (GAL) zu, sich in Haan der Kampagne „Mehr Freiraum für Kinder“ anzuschließen. Sack war auf die Idee gekommen, als er von den Problemen am August-Macke-Weg hörte. Dort klagen Anwohner über zu schnelle Autofahrer .