Kinderschutzbund macht Frühstück

Für die Grundschüler der Schulstraße gibt es gesunde Snacks.

Zweimal pro Woche gibt es Körnerbrot, Käse und Wurst, Möhren, Äpfel und Gurken für all die Kinder, die kein Frühstück dabei haben. „Unsere Kinder hungern natürlich nicht“, stellt Christa Cholewinski vom Hildener Kinderschutzbund (DSKB) klar. Es gibt aber immer wieder Schüler, die entweder ohne Pausenbrot, oder mit „nichts Gesundem“ zum Unterricht kommen. Mit der „Körner-Kiste“, so der Name des neuen Angebots, will der Kinderschutzbund eher Einfluss darauf nehmen, was die Kinder essen. Das ist ganz im Sinne von Schulleiterin Gudrun Kamps, der Schokoriegel und Milchschnitten in Kinderhänden missfallen. Dabei nehmen beide vorsorglich gleich die Eltern in Schutz: „Oft sind beide berufstätig und morgens ist keine Zeit, den Kindern Brote zu schmieren.“ Auch das gemeinsame Frühstück ist heute keine Selbstverständlichkeit mehr. Kamps weiß, dass Eltern schnell gekränkt sind, wenn ihnen auf Elternabenden nahegelegt wird, den Kindern ein gesundes Frühstück mitzugeben: „Das ist eine Gratwanderung. Viele sagen: Das ist meine Sache, was ich meinem Kind mitgebe.“ Karin Gottschling, Mitarbeiterin des DKSB und zuständig für die Pausensnacks, hat Verständnis. „Eine italienische Bekannte hat mir gesagt, in Italien sei es üblich, den Tag mit etwas Süßem zu beginnen.“ Deshalb wählt der Kinderschutzbund den Weg über die Kinder. Wenn die zu Hause begeistert von Möhrensticks und Apfelvierteln erzählen, so die Hoffnung, geben die Eltern vielleicht auch mal Obst mit in die Schule. Zweimal wurde die „Körner-Kiste“ bisher während der ersten großen Pause in der Schulküche geöffnet.