Kirche saniert Wohnanlage für 1,4 Millionen Euro
Die Hildener Wohnungen von St. Jacobus an der Mittelstraße sind auf dem Stand von 1974. Jetzt werden sie modernisiert.
Hilden. Karin Hermes’ Augen strahlen, als sie von ihrem Einzug vor knapp anderthalb Jahren in die Seniorenwohnanlage St. Jacobus erzählt. „Als ich mir damals diese kleine Wohnung anschaute, wusste ich sofort: Das ist es.“
Stolz zeigt die 75-jährige ihr Reich, schwärmt von dem freundlichen Miteinander in der Hausgemeinschaft. Karin Hermes hatte Glück, ihr Apartment war eins von Zweien, die bereits saniert wurden. Alle anderen 24 Wohneinheiten sind — bis auf kleine Veränderungen — noch im Zustand von 1974.
Und der ist nach vierzig Jahren nicht nur optisch, sondern auch bedarfsentsprechend absolut nicht mehr zeitgemäß, erklärt Stefan Eckert vom Kirchenvorstand St Jacobus. „Man kann sich kaum vorstellen, dass damals Seniorenanlagen gebaut wurden, bei denen es keinen Aufzug gibt oder Türen, durch die keine Rollstühle passen.“ Rund 1,4 Millionen Euro wird der Umbau kosten, 75 Prozent wird aus Landeskrediten finanziert, der Rest aus eigenen Mitteln der katholischen Kirche. Ziel ist neben der energetischen Sanierung eine flächendeckende Barrierefreiheit.
Die Badezimmer werden saniert, die Böden mit Laminat verlegt. Durchbrüche werden verbreitert, Schiebetüren installiert. „Das ist wichtig, falls ein Bewohner stürzt. Bei einer normalen Tür könnte er so ungünstig fallen, dass man diese dann nicht mehr öffnen und helfen kann“, erklärt der Solinger Architekt Frank Vitus.
„Es geht generell um eine verbesserte Lebensqualität, dazu zählt auch der allgemein zeitgemäße Umgang mit dem Alter“, sagt Stefan Eckert: „Heute geht es mehr denn je um Hilfe zur Selbsthilfe. Daher bekommt unser Nachbarschaftszentrum auch zusätzliche Beratungsräume, in denen die Menschen für jedes Anliegen Hilfe erwarten können.“