Stadt schlägt neue Gedenkstätte für Jakob Litsch vor
Da das Nutzungsrecht für das Grab des Heimatdichters aus Haan endet, könnte ein Gedenkstein aufgestellt werden.
Haan. Marlene Altmann wünscht sich, dass das Grab des Heimatforschers und Heimatdichters Jakob Litsch (1887-1980) da bleibt, wo es ist: auf dem Friedhof der katholischen Kirchengemeinde an der Thienhausener Straße. Weil aber das Nutzungsrecht des Grabes im August dieses Jahres ausläuft, hatte die Stadt dem Kulturausschuss empfohlen, eine Gedächtnisstätte für Litsch in seinem Geburtshaus Haus Stöcken einzurichten.
Dort fand am Montagnachmittag ein kleiner Ortstermin mit Mitgliedern des Ausschusses und deren Vorsitzender Marlene Altmann (CDU) statt.
Anne Backhaus, die in Haus Stöcken wohnt, führt nach telefonischer Anmeldung durch die kleine Sammlung von Jakob Litsch. „Er war ein Sachensucher“, sagt Anne Backhaus. Mit dem Kopf nach unten, immer auf der Suche nach ausgefallenen Dingen, sei er durch Haan gegangen. Sie zeigt alte Haushaltsgegenstände, erklärt, dass im ersten Stock früher ein Webstuhl stand und führt auch in den schönen Garten, in dem schon der sehr alte Grabstein vom „erbaren Gerhart“ steht, der am 8. November 1621 „auf den Stöcken in den Herren entschlafen“ ist.
Ein zweiter Gedenkstein hätte am Haus sicherlich Platz, dennoch bleibt Marlene Altmann dabei: „So ein Grabstein gehört meiner Meinung nach auf den Friedhof. Wir sollten dafür sorgen, dass er da auch bleibt.“ Inzwischen hat sich die katholische Gemeinde bereiterklärt, das Nutzungsrecht kostenlos zu verlängern.
„Wir müssen dann nur noch klären, wer die Pflege der Grabstelle übernimmt“, sagte Marlene Altmann. Laut Ausschussmitglied Manfred Kupke (CDU) haben sich die Haaner Heimatfreunde bereiterklärt, die Hälfte der anfallenden Kosten von etwa 190 Euro im Jahr zu übernehmen.
“ Die endgültige Entscheidung über das Grab von Jakob Litsch trifft der Kulturausschuss in seiner Sitzung am 14. Mai, 17 Uhr, im Rathaussaal.