Kirche in Haan Gemeinden feiern volle zwei Tage lang

HAAN · Das Ökumenische Pfarrgemeindefest in Haan wird in diesem Jahr erweitert: Am Samstag, 15. und Sonntag, 16. Juni, warten Musik, Stände, eine Podiumsdiskussion und eine besondere Segensaktion auf die Gäste.

Beim Pfarrfest im vergangenen Jahr spielten Paul (5), Fiona (2) und Larissa (3) an der Station „Wasserwege“.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

Noch mehr Vielfalt und Platz für noch mehr Besucher – das versprechen die Organisatoren des Ökumenischen Pfarrgemeindefestes für dessen nunmehr 32. Auflage. Die Traditionsveranstaltung ist in diesem Jahr größer und länger als bisher. Startete das Fest zuletzt mit einem abendlichen Eröffnungskonzert, um dann tags drauf richtig Fahrt aufzunehmen, geht es nun am Samstag, 15. Juni, schon um 12 Uhr mit der gemeinsamen Eröffnung an der evangelischen Kirche an der Kaiserstraße los. „Wir wollen an beiden Tagen richtig feiern“, bekräftigt Sarah Weidner, Gemeindemanagerin der Evangelischen Kirchengemeinde – und kündigt ein „buntes Programm“ an.

Dazu zählt wie gewohnt viel Musik – zum einen von Chören wie dem Spontanchor des Seniorennetzwerks „Wir sind Haan“, zum anderen von Gruppen wie der Wuppertaler Cover-Pop-Band „Local Hazards“ am Samstag um 19 Uhr oder dem Haaner Duo „Mapiano“ am Sonntag um 16 Uhr. Am Sonntag gibt es bei der beliebten Tombola wieder Preise zu gewinnen – so lange der Vorrat an Losen reicht. „Geschäfts- und Privatleute haben sich richtig ins Zeug gelegt, um schöne Sachen zusammenzutragen“, verrät Anke Brodmann, die als Ehrenamtlerin aus der Katholischen Kirchengemeinde St. Chrysanthus und Daria zum achtköpfigen Planungsteam gehört. Und natürlich warten einmal mehr wieder Stände mit verschiedenen Gaumenfreuden, von herzhaftem Grillgut bis zu Waffeln und prickelnden Getränken auf die Gäste.

Das gemeinsame Fest bringt die Ökumene voran

Doch da es sich letztlich nicht um irgendein Sommerfest handelt, sondern um die gemeinsame Feier der Haaner Kirchengemeinden über konfessionelle Grenzen hinweg, wollen die Veranstalter auch inhaltliche Akzente setzen, wie Sarah Weidner betont: „Wir wollen darüber die Ökumene voranbringen.“ Am Samstag um 13.30 Uhr etwa soll sich eine Podiumsdiskussion auf dem Außengelände der evangelischen Gemeinde der Frage widmen: „Wie wichtig ist Kirche?“ Dabei gehe es um die heutige Rolle der Kirchen und die Frage, wie sie dazu beitragen könnten, gesellschaftliche Spaltungen zu überwinden, erklärt Weidner. Auch der 300. Geburtstag des berühmten Aufklärers Immanuel Kant, der in diesem Jahr landauf landab gewürdigt wird, ist ein Thema des Festes: Am Samstag um 17 Uhr plant die Philosophiegruppe von „Wir sind Haan“ dazu im Saal der evangelischen Kirchengemeinde einen musikalischen Vortrag.

Und zwischen 12 und 18 Uhr am Samstag haben Paare, ob nun frisch verbandelt oder schon lange verheiratet, die Möglichkeit, ihre Liebe zu feiern: Die evangelische Kirchengemeinde bietet dazu die Pop-Up-Segensaktion „Segen²“ im Kirchgarten. Die feierliche Zeremonie, die spontan oder auf vorherige Anmeldung vollzogen wird, dauert zwischen 15 und 30 Minuten. Jeweils zur vollen Stunde sind zudem ökumenische Gartenandachten geplant.

Der Sonntag wiederum startet mit den Gottesdiensten in den jeweiligen Gemeinden – bei der Freien Evangelischen Gemeinde an der Ellscheider Straße 42 um 10.30 Uhr, in der evangelischen Kirche um 11 Uhr und an St. Chrysanthus und Daria um 11.30 Uhr. Dann ist, ökumenisch aufgeteilt, das Gelände rund um die Katholische Kirche der Schauplatz des festlichen Reigens, an dem sich viele Ehrenamtler unterstützend beteiligen. Die Planungen dafür laufen bereits seit Oktober. Als der Termin stand, habe man angefangen, die teilnehmenden Gruppen anzuschreiben, erklärt Weidner. Doch die Bereitschaft, am inzwischen längst traditionsreichen Fest mitzuwirken, sei ohnehin sehr groß.

Sicherheitskonzept
„Luisa ist hier“

Eine Neuerung des Festes ist das Sicherheitskonzept mit Beteiligung an der Kampagne „Luisa ist hier“. Mit diesem Code können sich Menschen, die sich in irgendeiner Form bedrängt oder belästigt fühlen, an das Personal wenden. „Wir wollen das fest etablieren“, betont Sarah Weidner. Beide Veranstaltungstage enden schließlich mit einem Abendsegen.

Für das Wochenende in der Monatsmitte wünschen sich die Organisatoren letztlich eines: „Ein schönes Fest für alle – unabhängig von der Konfession.“