Kita-Anmeldung soll ab Mai per Mausklick geregelt werden

Die Suche nach einem Betreuungsplatz für Kinder ist aufwendig. Ab dem 2. Mai soll das Eltern-Portal Little Bird Abhilfe schaffen.

Foto: Staschik

Hilden. Familienfreundlichkeit wird in Hilden groß geschrieben — sagen die Verantwortlichen. Für jedes Kind, das einen Rechtsanspruch auf Betreuung hat, stehe auch ein Platz zur Verfügung, derzeit 1920 Plätze: „Damit wir diesen Standard halten können, sind zahlreiche Maßnahmen geplant“, erklärt Jugenddezernent Reinhard Gatzke. Die ehemalige Theodor-Heuss-Hauptschule wird für 2017 in eine Kindertageseinrichtung umgebaut, weitere Kindertagespflegerinnen werden qualifiziert und das Anmelde- und Vergabeverfahren für Betreuungsplätze wird modernisiert. „Zum 2. Mai führt Hilden mit ’Little Bird’ eine zentrale Plattform ein, die Angebot und Nachfrage aller Bereiche der Kinderbetreuung zusammenführt.“ Die Online-Plattform vereinfacht Suche, Verwaltung und Vergabe von Betreuungsplätzen. In nur wenigen Schritten finden Eltern einen freien Platz.

Ulrich Brakemeyer, dem stellvertretenden Jugendamtsleiter, war es wichtig, „dass alle Träger mitmachen.“ Das sei in Hilden gelungen. Mehr noch: „Es wird keine Doppelvergaben von Plätzen mehr geben .“ Familien und Kitaleitungen würden vor allem von der vereinfachten Suche und der übersichtlichen Darstellung aller Daten profitieren. Das Jugendamt wird mit Hilfe von Little Bird eher sehen, wie viele Betreuungsplätze gebraucht werden. Damit lasse sich dann auch besser planen.

Entwickelt wurde die Plattform „Little Bird“ von einer Berliner Mutter, die sich 2008 selbst auf die Suche nach einem Betreuungsangebot für ihr Kind gemacht hat: Sie arbeitete sich durch viele Internetseiten der unterschiedlichsten Kitas und Tagespfleger durch, bewarb sich mehrfach und ärgerte sich über den Aufwand. Ihre Firma, deren Mitarbeiter gestern die neue Plattform in Hilden vorgestellt haben, schuf Abhilfe. Frauke Sturm demonstriert, wie es geht: „Eltern gehen auf die Seite, wählen Hilden und geben Geburtsdatum des Kindes und den Zeitpunkt ein, ab dem es betreut werden soll. Sofort erscheinen alle entsprechenden Einrichtungen.“ In einer verfeinerten Suche können die Eltern dann weitere Einschränkungen machen, etwa, dass der Platz barrierefrei, konfessionell gebunden oder mehrsprachig sein soll. Zum Schluss können sie sich bei den in Frage kommenden Anbietern bewerben. „Wir haben vorgegeben, dass mindestens drei und höchstens sechs Einrichtungen eine Betreuungsanfrage erhalten können. Die Eltern müssen auch angeben, ob sie für 25, 35 oder 45 Wochenstunden Betreuung wünschen“, sagt Andrea Funke vom Kinderbetreuungsservice. Eltern, die eine Zusage erhalten, haben 14 Tage Zeit, diese anzunehmen. Ihr Kind wird dann aus dem System gestrichen.

www.littlebird.de