Kita Bachstraße: Für Bau fehlt Geld
Der Jugendhilfeausschuss stellte Weichen für Kita-Projekte. Bald kommt auch die katholische Kita.
Haan. Um den Neubau und Ausbau der vom Verein „Private Kindergruppe“ betriebenen Kita Bachstraße in die Tat umzusetzen, muss der Rat mit seinem Votum dafür sorgen, dass entsprechendes Geld in den Haushalt aufgenommen wird. Darauf wies Kämmerin Dagmar Formella im Jugendhilfeausschuss hin. „Ich kann kein Geld in den Haushalt stellen ohne politischen Auftrag“, sagte sie. Das ist bislang aufgrund der angespannten Haushaltssituation noch nicht geschehen. Freiraum biete der Etat kaum noch. „Es ist schon jetzt sehr schwer, einen genehmigungsfähigen Haushalt aufzustellen“, führte Formella aus.
Zurzeit ist die Kita in den Räumen einer ehemaligen Grundschule untergebracht. Der Gebäudebestand ist mehr als 40 Jahre alt, stark modernisierungsbedürftig und platzt aus allen Nähten.
Für eine dauerhafte Betriebsgenehmigung müsste die Stadt Haan eine große Summe Geld in die Sanierung des Gebäudes stecken. Doch diese Sanierung würde „ebenso viel kosten wie ein Neubau“, sagte Formella. Der Rat hatte daher bereits eine Sanierung abgelehnt.
Um den Weg für den Neubau frei zu machen, müssen Haupt- und Finanzausschuss (HFA) sowie Rat ihren Beschluss jedoch auch mit einer entsprechenden Finanzierung unterfüttern.
Das bedeutet, in einem Abstimmungsprozess Prioritäten zu setzen und andere Projekte zu verschieben. „Wir hängen da am Fliegenfänger“, sagte Jeannine Schmidt.
„Wir müssen ein Signal setzen für die Bestandssicherung und den Ausbau“, betonte Reinhard Pech (Evangelische Kirche). Und Monika Morwind (CDU) sagte: „Wir möchten beim Ratsbeschluss bleiben.“ Daher gab der Jugendhilfeausschuss jetzt für HFA und Rat eine entsprechende Empfehlung ab.
Die Trägerschaft für die neu zu errichtende viergruppige Kindertagesstätte am Standort der Grundschule Bollenberg, Robert-Koch-Straße, wird der Stadt übertragen. Dafür sprach sich die Mehrheit des Jugendhilfeausschusses in geheimer Abstimmung aus. Zehn Stimmen gab es zugunsten der Stadt als Träger, drei Stimmen sprachen sich für die Awo aus. Der Schulausschuss entschied sich damit gegen die Awo, die sich ebenfalls um die Trägerschaft beworben hatte.
Voran geht es auch beim geplanten Neubau der katholischen Kindertagesstätte Maria vom Frieden. Wie Pfarrer Dr. Reiner Nieswandt berichtete, „können die Abrissarbeiten an der Hochdahler Straße beginnen, die Abrissgenehmigung für Kirche und Kaplanei ist erteilt“.